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Die Zikade - Steckbrief

Steckbrief

Zikade Name: Zikade
Lateinischer Name: Auchenorrhyncha
Klasse: Insekten
Größe: 1 - 10cm
Gewicht: ?
Alter: 1 - 15 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzensaftsauger
Nahrung: Pflanzensäfte
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: relativ unspezifisch, jedoch immer in unmittelbarer Nähe zu Pflanzen
natürliche Feinde: Ameise, Schlupfwespe, Spinne, Vögel
Geschlechtsreife: mit der abgeschlossenen Entwicklung zur Zikade
Paarungszeit: prinzipiell ganzjährig möglich
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Zikade

  • Zikaden oder Auchenorrhychna beschreiben eine weltweit über 45 000 verschiedene Arten umfassende Ordnung von Fluginsekten.
  • Zikaden kommen auf allen Kontinenten vor und besiedeln sämtliche Lebensräume, die eine Vegetation aufweisen. So sind sie in den Tropen, Subtropen und in hochgelegenen Gebirgsregionen ebenso heimisch wie in Wäldern, an Ufern von unterschiedlichen Gewässern und in trockenen Gegenden wie Steppen und Halbwüsten.
  • In Deutschland leben über sechshundert bekannte Arten von Zikaden.
  • Die Zikaden beschreiben eine bislang nur wenig erforschte Gruppe von Insekten.
  • Viele Menschen verwechseln sie wegen ihres Aussehens fälschlicherweise oft mit Heuschrecken, mit denen sie jedoch nicht verwandt sind.
  • Allerdings ist den Zikaden und den Heuschrecken das ausgeprägte Sprungvermögen gemeinsam.
  • Zikaden sind mit den Läusen und Wanzen wesentlich enger verwandt als mit den Heuschrecken.
  • Je nach Körperaufbau werden sie in die sogenannten Spitzkopfzikaden oder Fulgoromorpha sowie die Rundkopfzikaden oder Cicadomorpha unterteilt.
  • Zikaden sind entgegen ihres schlechten Rufes für Mensch und Tier gänzlich ungefährlich, da sie sich ausschließlich von Pflanzen ernähren.
  • Regelmäßige Invasionen von Zikaden können allerdings wie bei Heuschrecken schwere Kulturschäden und erhebliche Ernteverluste verursachen.
  • Aus den Pflanzen und Bäumen saugen die Zikaden den Saft mit einem speziellen Rüssel, der sich an der vorderen Unterseite des Kopfes befindet.
  • Zikaden fallen durch ihre Flügelhaltung auf, die dachförmig angelegt ist.
  • Je nach Art und Lebensraum erscheinen Zikaden in unterschiedlichen Musterungen und intensiven Farbgebungen ebenso wie in unscheinbaren Braun- und Grautönen. Die Färbung und Zeichnung hängen immer von der Umgebung ab, in der die Zikade stets gut getarnt ist.
  • Bei manchen auf Baumstämmen lebenden Arten zeigt sich eine Musterung, die zu einer optischen Auflösung der Körperkontur führt.
  • Zikaden erreichen Körperlängen zwischen einem und zehn Zentimetern.
  • Mit einer Flügelspannweite von knapp 22 Zentimetern gilt die Kaiserzikade als die größte bekannte Art.
  • Die Lebenserwartung der Zikaden ist verhältnismäßig hoch. Je nach Art können diese Fluginsekten ein Alter von über fünfzehn Jahren erreichen.
  • Manche Zikadenarten paaren sich nur einmal im Leben. Wissenschaftler fanden heraus, dass der Fortpflanzungszyklus von jenem ihrer Fressfeinde abhängt, um die Chancen eines Überlebens der Larven zu optimieren.
  • Die zirpenden Laute der Singzikaden sind bei manchen Arten, vor allem der in Afrika lebenden Exemplare, über Distanzen von bis zu einem Kilometer zu vernehmen.
  • In vielen Ländern, darunter Thailand, Australien, China und einigen afrikanischen Regionen gelten Zikaden als begehrte Delikatesse.

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