Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Der Säbelzahntiger - Steckbrief

Steckbrief

Name: Säbelzahntiger
Weitere Namen: Smilodon
Lateinischer Name: Machairodontinae
Klasse: Säugetiere
Größe: bis zu 3m Körperlänge
Gewicht: 250 - 500kg
Alter: 15 - 30 Jahre (Schätzung)
Aussehen: bis zu 30cm lange, gebogene Eckzähne
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: bisher wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt
Verbreitung: ausgestorben
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: unbekannt
Lebensraum: relativ unspezifisch
natürliche Feinde: keine
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: unbekannt
Tragzeit: unbekannt
Wurfgröße: unbekannt
Sozialverhalten: Rudeltier
Vom Aussterben bedroht: Ausgestorben

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Säbelzahntiger

  • Der Begriff Säbelzahntiger beschreibt mehrere Arten von Raubkatzen, den sogenannten Säbelzahnkatzen, die vor etlichen Millionen Jahren den europäischen, afrikanischen und amerikanischen Kontinent sowie weite Teile Asiens besiedelten.
  • Säbelzahnkatzen starben in Europa vor etwa 40 000 Jahren, in Amerika vor 10 000 Jahren aus. Damit muss es zwischen den ersten Menschen und Säbelzahnkatzen zu Begegnungen gekommen sein.
  • Die Bezeichnung Säbelzahntiger ist etwas irreführend, da diese Katzenarten mit dem heutigen Tiger nicht verwandt waren. Sie werden daher nicht als direkte Vorfahren der Raubkatzen unserer Zeit angesehen.
  • Zur Familie der Säbelzahnkatzen gehörten unter anderem die europäischen Arten Homotherion und Megantereon sowie der in Amerika beheimatete Smilodon. Dieser gilt als die größte Art unter den Säbelzahnkatzen und besaß auch die längsten der charakteristischen und namensgebenden Zähne.
  • Diese waren beim amerikanischen Smilodon zwanzig Zentimeter lang.
  • Smilodon war mit einer Widerristhöhe von etwa 1,20 Metern die größte bekannte Raubkatze, die je die Erde bevölkerte. Die europäischen Arten erreichten Schulterhöhen von etwa siebzig bis neunzig Zentimetern.
  • Die einzelnen Arten unterschieden sich stark im Körperbau. Während manche Säbelzahnkatzen einen robusten Rumpf mit kurzen Beinen besaßen, wie er von Bären bekannt ist, waren andere Arten mit einem schlanken Leib und langen Gliedmaßen ausgestattet.
  • Die Säbelzahnkatzen jagten in gemischt geschlechtlichen Rudeln und erbeuteten in erster Linie große Pflanzenfresser, die in den weiten Steppen grasten. Ob auch Mammuts und Elefanten zu ihren Beutetieren zählten, konnte bis jetzt nicht wissenschaftlich bewiesen werden, wird jedoch angenommen.
  • Ein Rudel wurde von einem dominanten männlichen Tier angeführt, das junge Konkurrenten nicht duldete und die Nachkommen aller seiner Vorgänger bedingungslos tötete.
  • Die großen Zähne der Säbelzahntiger kamen erst zum Einsatz, wenn das Opfertier bereits überwältigt war und dienten der Durchtrennung von dessen Luftröhre und Halsschlagader.
  • Wissenschaftler vermuten, dass die Zähne jedoch auch große Nachteile mit sich brachten und am Aussterben dieser Großkatzen wesentlich beteiligt waren.
  • Da sie nämlich aus relativ weichem Gewebe bestanden, waren sie leicht brüchig. Daher wird vermutet, dass die Säbelzahntiger nur das weiche Muskelfleisch der Beutetiere reißen konnten und den Rest Aasfressern übrig lassen mussten.
  • Es ist anzunehmen, dass ihre verschwenderische Art der Nahrungsaufnahme den Säbelzahntigern zum Verhängnis wurde, als die Anzahl der großen Herden an Pflanzenfressern allmählich abnahm.

Weiterführende Links