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Der Regenwurm - Steckbrief

Steckbrief

Regenwurm Name: Regenwurm
Lateinischer Name: Lumbricidae
Klasse: Gürtelwürmer
Größe: 10 - 30cm
Gewicht: ?
Alter: 2 - 8 Jahre
Aussehen: unterschiedliche Farbvarianten
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Blätter
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Ameise, Maus, Maulwurf, Fuchs, etliche Vogelarten
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: prinzipiell ganzjährig, jedoch außerhalb der Winterzeit
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Regenwurm

  • Regenwürmer oder Lumbricidae beschreiben eine weltweit mehrere hundert Arten umfassende Familie innerhalb der Ringelwürmer.
  • Regenwürmer besiedeln die Böden auf allen Kontinenten und sind mit Ausnahme polarer Gebiete, vegetationsloser Wüstenregionen sowie im Hochgebirge überall anzutreffen.
  • Je nach Art können Regenwürmer bis zu dreißig Zentimeter lang werden. Ihr Körper besteht aus bis zu 150 Segmenten.
  • Oberflächlich betrachtet lässt sich kaum erkennen, wo beim Regenwurm vorne und hinten ist. Nur bei genauerem Hinsehen wird der Kopflappen mit der Mundöffnung sichtbar. Außerdem befindet sich immer am vorderen Teil die helle Verdickung, der sogenannte Gürtel, der in erster Linie für die Fortpflanzung bedeutend ist.
  • Die Hautoberfläche ist nackt und schleimig und verfügt an jedem Segment über ein Paar kleine Chitinborsten, die der Verankerung im Boden dienen.
  • Die wellenförmige Fortbewegung kommt durch Kontraktionen des Hautmuskelschlauches zustande.
  • Der Regenwurm lebt ausschließlich im Boden, wo er enge Gänge und Röhren gräbt. Die Gänge legt er während der Fortbewegung mit seinem Kot aus. Dieser trocknet mit der Zeit, verhärtet sich und dient daher als Grundgerüst für das Wohnröhrensystem des Regenwurms.
  • Diese Lebensweise kommt der Auflockerung des Grundes zugute. Durch das verzweigte Röhrensystem kann sich das Wasser im Boden besser verteilen.
  • In einem Quadratmeter Erde leben etwa hundert Regenwürmer.
  • Sie stellen an die Bodenbeschaffenheit keine großen Ansprüche, können jedoch in übermäßig saurem Milieu nicht überleben, da die Säure ihre schützende Schleimschicht zerstören würde.
  • Der Regenwurm hält sich nur in den milden Jahreszeiten in den oberen Erdschichten auf. Ist es ihm im Sommer zu heiß oder im Winter zu frostig, zieht er sich tief in den Boden zurück und verfällt in eine Art Übergangsschlaf oder Kältestarre, indem er sich zusammenringelt und regungslos verweilt.
  • Durch die nackte und deshalb sensible Körperoberfläche verträgt der Regenwurm auch keine direkte Sonneneinstrahlung.
  • Regenwürmer sind vorwiegend nachtaktiv und fressen während der Dunkelheit Pflanzenteile sowie Erde. Während ihrer Nahrungsaufnahme ziehen sie Grashalme, Blätter und welkes Pflanzenmaterial in ihre Gänge.
  • Unverdautes Material wird als Kot wieder abgegeben. Dieser enthält eine hohe Konzentration unterschiedlicher Mineralstoffe und dient den Pflanzen als lebenswichtiger natürlicher Dünger.
  • Der Regenwurm ist daher ein äußerst wertvoller Bodenbewohner, der am ökologischen Gleichgewicht im Untergrund maßgeblich beteiligt ist.
  • Als Zwitter befruchten sich Regenwürmer gegenseitig, indem sie Spermien austauschen. Im Gürtel jedes Regenwurms wird anschließend eine Schleimmanschette gebildet, in der die Eizellen reifen und schließlich von den Spermien befruchtet werden.
  • Nach der Befruchtung windet sich der Regenwurm aus der Schleimmanschette, die sich an der Luft zu einem Kokon verhärtet. Darin wachsen die kleinen Würmer an, die nach einigen Wochen schließlich schlüpfen.
  • Je nach Art können Regenwürmer ein Lebensalter von bis zu acht Jahren erreichen.

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