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Das Kaninchen - Steckbrief

Steckbrief

Kaninchen Name: Kaninchen
Weitere Namen: Hauskaninchen
Lateinischer Name: Oryctolagus cuniculus forma domestica
Klasse: Säugetiere
Größe: 20 - 45cm
Gewicht: 1 - 3kg
Alter: max. 10 Jahre
Aussehen: unzählige Farbvarianten möglich, u.a. weiß, schwarz, braun, grau
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Kräuter, Obst, Blätter, Wurzeln
Verbreitung: als Haustier weltweit
ursprüngliche Herkunft: Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Eule, Katze, Iltis, Luchs, Fuchs, Wiesel, Wolf
Geschlechtsreife: innerhalb des ersten Lebensjahres
Paarungszeit: ganzjährig möglich
Tragzeit: 30 Tage
Wurfgröße: 1 - 12 Jungtiere
Sozialverhalten: Rudeltier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.
Ebenfalls von Interesse ist der Vergleich von Hase und Kaninchen.

Interessantes über das Kaninchen

  • Die Kaninchen beschreiben eine mehrere Arten umfassende Gattung innerhalb der Hasenartigen.
  • Neben dem Hauskaninchen und dem Wildkaninchen werden noch einige andere Arten zu dieser Gattung gezählt.
  • Das Hauskaninchen ist die domestizierte Form des Wildkaninchens. Beide Arten werden unter dem lateinischen Namen Oryctolagus cuniculus zusammengefasst.
  • Das wilde Kaninchen war ursprünglich in Nordafrika und auf der Iberischen Halbinsel beheimatet. Es wurde schon im Mittelalter als Haustier und Fleischlieferant gehalten und verbreitete sich allmählich in ganz Europa sowie in Großbritannien.
  • Durch die spanischen und portugiesischen Seefahrer gelangten die Kaninchen als mitgeführte Haustiere auch nach Südamerika, Australien und Neuseeland. Dort wurden viele Tiere ausgesetzt und etablierten sich schnell in freier Wildbahn.
  • Kaninchen sind mit den Hasen eng verwandt, unterscheiden sie von diesen jedoch durch ihre wesentlich zierlichere Gestalt, kürzeren Hinterläufe und die kürzeren Ohren, die wie beim Hasen als Löffel bezeichnet werden.
  • Kaninchen erreichen eine Körperlänge von maximal 45 Zentimetern und ein Gewicht von etwa drei Kilogramm. Der quastenförmige Schwanz wird als Blume bezeichnet und maximal sieben Zentimeter lang.
  • Das Fell des Kaninchens erscheint in Graubraun mit rostroten Einschlägen am Nacken. Die Blume ist an der Oberseite dunkelgrau, an der Unterseite weiß gefärbt.
  • Wildkaninchen stellen an ihre Lebensräume hohe Ansprüche. Sie benötigen trockene Bodenbedingungen und reagieren gegen Wind und Regen sehr empfindlich. Sie besiedeln hauptsächlich offene Steppen und leicht hügelige Landschaften mit sandigem Boden. Sie sind in Höhenlagen nur bis maximal sechshundert Metern anzutreffen.
  • Gerne halten sich Kaninchen in brachliegenden Feldern, kargen Industriegebieten, auf Friedhöfen oder in Parkanlagen auf.
  • Kaninchen leben in unterschiedlich großen Kolonien, die ein bestimmtes Territorium besiedeln. Dieses wird beherzt gegen fremde Artgenossen verteidigt und markiert.
  • In ihrem Revier legen die Kaninchen in mehreren Metern Tiefe unterirdische Systeme an, die aus bis zu 50 Meter langen Bauten und Gängen bestehen.
  • Kaninchen ernähren sich von Gras, Kräutern und Blättern, Baumrinden und Zweigen.
  • Sowohl Wild- als auch Hauskaninchen paaren sich weitgehend saisonunabhängig. Die Paarungszeit variiert je nach Verbreitungsgebiet.
  • Nach einer Tragzeit von maximal fünf Wochen bringt das Weibchen in einem vom Rest der Kolonie abgeschiedenen Bau bis zu neun Jungtiere zur Welt, die schon nach spätestens vier Wochen entwöhnt werden.
  • Ein Weibchen kann bis zu sieben Würfe pro Jahr austragen.
  • Die hohe Vermehrungsrate ist darauf zurückzuführen, dass viele Kaninchen, insbesondere die Jungtiere Wölfen, Luchsen, Füchsen, Mardern und anderen räuberischen Säugetieren sowie Raubvögeln und Eulen zum Opfer fallen.
  • In freier Wildbahn beträgt die Lebenserwartung der Kaninchen maximal zehn Jahre.

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