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Der Dodo - Steckbrief

Steckbrief

Dodo Name: Dodo
Weitere Namen: Dronte, Doudo, Dudu
Lateinischer Name: Raphus cucullatus
Klasse: Vögel
Größe: ca. 1m
Gewicht: bis zu 20kg
Alter: ?
Aussehen: blau-graues Gefieder
Geschlechtsdimorphismus: ?
Ernährungstyp: Fruchtfresser (frugivor)
Nahrung: Früchte
Verbreitung: ausgestorben
ursprüngliche Herkunft: Mauritius, La Réunion
Schlaf-Wach-Rhythmus: ?
Lebensraum: Regenwald
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: ?
Gelegegröße: 1 Ei
Vom Aussterben bedroht: Ausgestorben

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Dodo

  • Der Dodo oder Raphus cucullatus beschreibt eine ausgestorbene Vogelart, die zur Familie der Tauben gezählt wurde und auf Mauritius und Réunion, zwei im Indischen Ozean gelegenen Inseln beheimatet war.
  • Von lebenden Exemplare dieser Vogelart wurde zuletzt im Jahr 1690 berichtet, daher haben Wissenschaftler dieses Jahr auch als Zeitpunkt des endgültigen Aussterbens festgelegt.
  • Die Herkunft seines Namens ist bis heute nicht bekannt. Vermutungen legen nahe, dass "Dodo" sich entweder vom portugiesischen Wort "doudo" ableitet, dass übersetzt "Einfaltspinsel" bedeutet, oder aus dem Niederländischen stammt.
  • Der Dodo wurde durch den Menschen ausgerottet. Als flugunfähiger, etwas plumper Vogel, der vor der Ankunft der europäischen Seefahrer keinerlei Feinde kannte und daher auch keine Verteidigungsmechanismen entwickelt hatte, wurde von den Menschen zunächst als potentieller Fleischlieferant gejagt. Das Fleisch stellte sich jedoch als ranzig, zäh und daher ungenießbar heraus. Die Siedler begannen deshalb, die in Nester am Boden gelegten Eier zu verspeisen und sie ihren Nutztieren zu verfüttern. Auch den Ratten, die auf den Schiffen der Seefahrer mitgereist waren, dienten die Eier des Dodos als Nahrungsquelle. 180 Jahre nach der Ankunft der ersten Europäer in der Heimat des Dodos war diese Vogelart gänzlich verschwunden.
  • Da der Dodo keine natürlichen Fressfeinde hatte, waren seine Eier keineswegs getarnt, sondern von auffällig gelber Farbe.
  • Der Dodo war ungefähr so groß wie ein Schwan, also etwa einen Meter hoch. Zeitgenössischen Darstellungen zufolge besaß der Dodo ein blaugraues Federkleid, einen etwa dreiundzwanzig Zentimeter langen, breiten und vorne leicht gebogenen Schnabel und winzige Flügel.
  • Darüber hinaus besaß der Dodo am Schwanz ein helles und gekräuseltes Federbüschel.
  • Ob die bildlichen Darstellungen des übergewichtigen und etwas tollpatschig wirkenden Vogels tatsächlich der Realität entsprechen, kann heute nicht mehr verifiziert werden. Wissenschaftler vermuten, dass Dodos sich möglicherweise saisonabhängig Fett anfraßen oder in Gefangenschaft überfüttert wurden.
  • Der starke Rückgang der auf Mauritius beheimateten Kalvarienbäume wurde lange Zeit mit der Ausrottung des Dodos in Verbindung gebracht. Der Vogel soll nämlich das einzige Tier gewesen sein, das die harte Schale der Kalvariennüsse knacken konnte. Da der Dodo die verdauten Samen dieser Bäume mit dem Kot wieder ausschied, war er mutmaßgeblich an der Fortpflanzung der Kalvarienbäume oder "Dodobäume" beteiligt.
  • Neben den Kalvariennüssen ernährte sich der Dodo als reiner Pflanzenfresser auch von anderen Samen, Früchten und Nüssen.
  • Der Dodo erlangte als Figur in Lewis Carrolls "Alices Abenteuer im Wunderland" internationale Berühmtheit.

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