Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Das Rentier - Steckbrief

Steckbrief

Rentier Name: Rentier
Weitere Namen: Ren
Lateinischer Name: Rangifer tarandus
Klasse: Säugetiere
Größe: 100 - 220cm Körperlänge
Gewicht: 100 - 300kg
Alter: 12 - 20 Jahre
Aussehen: grau-weiß-bräunliches Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Moos
Verbreitung: polare und subpolare Gebiete in Europa und Asien
ursprüngliche Herkunft: nördliches Eurasien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Tundra
natürliche Feinde: Bär, Luchs, Wolf
Geschlechtsreife: etwa ab dem zweiten bis dritten Lebensjahr
Paarungszeit: September - November
Tragzeit: ca. 240 Tage
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: gruppenbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Rentier

  • Das Rentier oder Rangifer tarandus beschreibt eine eigene Art innerhalb der Hirsche und gilt in dieser Familie als der einzige domestizierte Vertreter.
  • Rentiere bewohnen polare und subpolare Gebiete in Europa und Asien sowie Grönland. Die in Nordamerika beheimatete Art wird als Karibu bezeichnet.
  • Rentiere besiedeln hauptsächlich Tundren, sind jedoch auch in bewaldeten Gebieten anzutreffen.
  • In Europa sind die Zahlen wildlebender Rentiere heute gering, die meisten Tiere sind zahm und leben in von Menschen geführten riesigen Herden zusammen.
  • Auch wilde Rentiere schließen sich zu Gruppen zusammen. Diese sind mit zwanzig bis maximal hundert Tieren jedoch wesentlich kleiner und immer getrenntgeschlechtlich.
  • Die in Grönland und Nordamerika lebenden Rentiere sind an der weißen Mähne zu erkennen, die sich an der Unterseite des Halses befindet.
  • Unter den Hirschen fallen Rentiere besonders deshalb auf, da nicht nur die Männchen, sondern auch die Weibchen ein ausgeprägtes Geweih besitzen.
  • Dennoch tragen die Männchen ein wesentlich ausladenderes und längeres Geweih als die Männchen.
  • Bei beiden Geschlechtern ist das Geweih stark verzweigt sowie unregelmäßig und asymmetrisch geformt. Es besteht aus leicht abgeflachten Stangen und wird bei den Weibchen im Frühjahr, bei den Männchen im Herbst abgeworfen.
  • Je nach Geschlecht und Alter beträgt die Schulterhöhe des Rentiers zwischen achtzig Zentimetern und eineinhalb Metern, das Gewicht zwischen hundert und dreihundert Kilogramm.
  • Das dichte Fell verändert seine Farbe abhängig von den Jahreszeiten.
  • Da sich Rentiere einen überwiegenden Teil des Jahres im tiefen Schnee fortbewegen, besitzen sie speziell auf ihren Lebensraum angepasste Hufe, die ein Einsinken im Untergrund verhindern. Die breiten Hufe sind aus einem elastischen Gewebe aufgebaut, das sich bei Bodenkontakt flächenmäßig ausbreitet.
  • Als ausgezeichnete Schwimmer durchqueren Rentiere im Zuge ihrer Wanderungen breite Flüsse und Seen.
  • Auch ihre Ernährung ist an die harten Wetterbedingungen ihres arktischen Lebensraumes angepasst. Rentiere fressen neben Gras, Flechten und Pilzen auch eine besondere Art von Moos. Dieses enthält eine wie ein natürliches Frostschutzmittel wirkende Substanz, die verhindert, dass das Blut durch die harten Temperaturen gefriert.
  • Die Paarungszeit der Rentiere erstreckt sich von September bis November. Nach einer Tragzeit von etwa 230 Tagen wird im späten Frühjahr ein einziges Kalb geboren, das bereits kurz nach der Geburt laufen kann.
  • Viele Kälber überleben den ersten Winter nicht, da sie trotz einer ausgezeichneten Wärmeregulation den nasskalten Wetterbedingungen nicht standhalten können.
  • Nur selten werden Kälber sowie schwache und alte Tiere von Fressfeinden wie Wölfen, Bären oder Luchsen erbeutet. In der Regel geben Angreifer auf, da Rentiere bei Gefahr sehr schnell rennen können.
  • Rentiere erreichen im Durchschnitt ein Lebensalter von etwa fünfzehn Jahren, können aber auch bis zu zwanzig Jahre alt werden.

Weiterführende Links