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Der Karpfen - Steckbrief

Steckbrief

Karpfen Name: Karpfen
Lateinischer Name: Cyprinus carpio
Klasse: Fische
Größe: 30 - 120cm
Gewicht: 5 - 25kg
Alter: 10 - 40 Jahre
Aussehen: braune, graue oder grünliche Schuppen (je nach Art)
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: vorwiegend Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten, Schnecken, Würmer
Verbreitung: Europa, Vorderasien
ursprüngliche Herkunft: Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Flüsse und Süßwasserseen
natürliche Feinde: Raubfische, Reiher, Kormoran
Geschlechtsreife: etwa mit dem dritten oder vierten Lebensjahr
Paarungszeit: März - Juni
Eiablage: bis zu 1,5 Millionen Eier
Sozialverhalten: Schwarmtier
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Karpfen

  • Der Karpfen oder Cyprinus carpio beschreibt einen seit Jahrtausenden beliebten Speisefisch.
  • Er stammt ursprünglich aus Europa, ist durch Einbürgerung heute jedoch in vielen Ländern weltweit beheimatet, wo er teilweise als ein für die Ökosysteme gefährlicher Schädling gilt.
  • Der Karpfen besiedelt die Zuflüsse des Schwarzen und Kaspischen Meeres sowie des Aralsees ebenso wie Seen und große Teiche sowie langsam fließende und wärmere Gewässer in ganz Mitteleuropa.
  • Karpfen werden über einen Meter lang und können ein Gewicht von bis zu 25 Kilogramm auf die Waage bringen.
  • Der Körper des Karpfens ist von langgestreckter Form mit einem kegelförmigen Kopf.
  • Neben den kleinen Augen besitzt der Karpfen die charakteristischen dicken, ausstülpbaren Lippen.
  • Die dicke Haut ist durch große Schuppen gut gegen Verletzungen geschützt. Da er sich hauptsächlich auf dem Grund aufhält, ist der Karpfen durch den dunkel graubraun gefärbte Rücken im Schlamm gut getarnt. An den unteren Seiten und am Bauch erscheinen die Schuppen in einem gelblichen Ton.
  • Im Schlamm des Bodens findet der Karpfen als Allesfresser seine Nahrung, die aus Insektenlarven, Würmern, Schnecken und Pflanzenteilen besteht. Er ist kein Raubfisch und erbeutet weder andere Fische noch größere Tiere wie Amphibien.
  • Daher sitzen im Maul selbst keine Zähne. Die Pflanzenteile kann der Karpfen jedoch mit Schlundzähnen, die sich hinter den Kiemenbögen befinden, zermahlen.
  • Als wechselwarme Fische halten sich Karpfen im Winter, wenn die Wassertemperaturen stark fallen, auf dem Grund der Seen, Teiche und Flüsse auf. Dort drängen sie sich eng an ihre Artgenossen und verfallen in eine Kältestarre.
  • In dieser Zeit laufen alle Körperfunktionen auf Sparflamme. Dadurch kann der Karpfen auch überleben, wenn das Gewässer mehrere Wochen lang von einer dicken Eisschicht bedeckt ist.
  • Die Laichzeit findet im Frühjahr statt. Das Männchen entwickelt zu dieser Zeit den typischen Laichausschlag an den Flossen.
  • Das Weibchen legt in seichten Abschnitten des Gewässers bis zu eine Million Eier ab, die anschließend vom Männchen befruchtet werden.
  • Die Jungfische schlüpfen nach etwa einer Woche. Bis sie geschlechtsreif sind, vergehen drei Jahre.
  • In freier Wildbahn können Karpfen ein Lebensalter von bis zu vierzig Jahren erreichen.

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