Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Die Schnake - Steckbrief

Steckbrief

Schnake Name: Schnake
Weitere Namen: Bachmücke, Schneider
Lateinischer Name: Tipulidae
Klasse: Insekten
Größe: 2,5 - 4cm
Gewicht: ?
Alter: 2 - 6 Monate bis zum ersten Winterfrost
Aussehen: sechsbeinig, meist graubrauner Körper
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzensaftsauger
Nahrung: Pflanzensäfte, Blütennektar
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: Feuchtwiesen, Moore, Tümpel, stehende Gewässer
natürliche Feinde: insektenfressende Vögel
Geschlechtsreife: unmittelbar mit dem Schlupf zur vollentwickelten Schnake
Paarungszeit: artabhängig, zwischen März und November
Eiablage: bis zu 250 Eier
Sozialverhalten: schwarmbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Schnake

  • Schnaken oder Tipulidae beschreiben eine weltweit mehrere tausend Arten umfassende Familie von Zweiflüglern, von denen 140 Arten in Deutschland beheimatet sind.
  • Die Zuordnung der Schnaken zu den Mücken oder Nematocera ist wissenschaftlich umstritten, da ihre genaue Position innerhalb dieser Ordnung noch immer nicht geklärt ist.
  • Irrtümlicherweise werden Stechmücken in Deutschland und der Schweiz oft auch als Schnaken bezeichnet.
  • Allen Schnaken sind ihr schlanker Körper, ihre länglich schmalen Flügel und ihre auffällig langen, leicht brüchigen Beine gemeinsam.
  • Je nach Art werden Schnaken maximal vier Zentimeter lang. Damit gelten sie als die größten Vertreter der Mücken.
  • Schnaken besitzen sehr weiche Mundwerkzeuge, mit denen sie nur flüssige Nahrung aufnehmen können.
  • Sie ernähren sich von Wasser sowie von freiliegenden Pflanzensäften und Blütennektar.
  • Die Verbindung mit Stechmücken ist unhaltbar, da die Mundwerkzeuge von Schnaken die Haut von Tieren und Menschen nicht durchdringen können und sie auch kein Blut saugen.
  • Schnaken treten vor allem abends in großen Schwärmen auf. Der Flug der Schnaken ist von Art zu Art verschieden und hängt von den Jahreszeiten ab.
  • Sie verpaaren sich unmittelbar nachdem sie aus der Puppenhülle geschlüpft sind. Bei einigen Arten werden die schlüpfenden Weibchen von den Männchen bereits erwartet.
  • Nach der Paarung, die nach etwa eineinhalb Minuten abgeschlossen ist, legt das Weibchen mithilfe eines Legebohrers in feuchte Erde, moderndes Pflanzenmaterial oder Schlamm die Eier ab.
  • Die walzenförmigen Larven ernähren sich von zellulosehaltigen pflanzlichen Materialien, die sie mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen zerkleinern und mithilfe von Bakterien verdauen, die in Gärkammern ihres Darms leben.
  • Durch ihre Ernährungsgewohnheiten spielen Schnakenlarven eine wesentliche Rolle in der Aufarbeitung abgestorbenen Pflanzenmaterials.
  • Die Larven durchlaufen vier Stadien, bevor sie sich zu einer beweglichen, mit Dornen besetzten Puppe entwickeln.
  • Einige Arten gelten, wenn sie in Massen auftreten, als Schädlinge, da sie die Wurzelballen von Gemüsepflanzen fressen.

Weiterführende Links