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Der Kudu - Steckbrief

Steckbrief

Kudu Name: Kudu
Weitere Namen: Großer Kudu
Lateinischer Name: Tragelaphus strepsiceros
Klasse: Säugetiere
Größe: ca. 150cm
Gewicht: 200 - 300kg
Alter: 10 - 20 Jahre
Aussehen: grau-braun-roetliches Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: vorwiegend Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Blätter, Gräser, Früchte
Verbreitung: Afrika
ursprüngliche Herkunft: Ostafrika
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: Steppen
natürliche Feinde: Afrikanischer Wildhund, Leopard, Löwe
Geschlechtsreife: ca. mit dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: April - Juni
Tragzeit: 230 - 270 Tage
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Herdentier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Kudu

  • Als Kudu wird in der Regel der Große Kudu bezeichnet. Dieser stellt eine eigene Art innerhalb der Kudus dar und zählt zu den Hornträgern.
  • Innerhalb dieser Art wird zwischen drei Unterarten, nämlich dem Südafrikanischem Kudu, dem Kenia-Kudu und dem Tschad-Kudu unterschieden.
  • Während der Kleine Kudu ausschließlich in einigen Gebieten Ostafrikas anzutreffen ist, lebt der Große Kudu in weiten Teilen Ost-, Süd- und Südostafrikas. Dort bewohnt er neben lichten Wäldern und Baumsteppen auch Berg- und Buschland in Höhenlagen von bis zu zweitausend Metern. Nur in dicht bewachsenen Wäldern und sehr trockenen Gebieten ist der Große Kudu nicht anzutreffen.
  • Er bringt bei einer Schulterhöhe von durchschnittlich eineinhalb Metern ein Gewicht von zwei- bis dreihundert Kilogramm auf die Waage, wobei die Männchen deutlich größer und schwerer werden als die Weibchen.
  • Das sehr kurze Fell des Kudus erscheint in einem rötlichen Braun oder in Grau, wobei die Kühe etwas heller sind als die Bullen. Der Kopf ist dunkel, die Wangen sind weiß gefärbt. Weibchen und Männchen zeigen an beiden Körperseiten bis zu zehn weiße, senkrecht verlaufende dünne Streifen.
  • Die in Spiralen gewundenen Hörner der Bullen sind bis zu eineinhalb Meter lang und können unterschiedlich geformt sein, wobei tiefe Drehungen als ideal gelten.
  • Der Kudu ist ein ausgezeichneter Sprinter, der aus dem Stand bis zu zweieinhalb Meter weit springen kann.
  • Als reiner Pflanzenfresser ernährt sich der Kudu von Blättern, Blüten, Gräsern, Kräutern, jungen Trieben und Früchten. In der Regel können Kudus ihren Flüssigkeitsbedarf gänzlich über ihre pflanzliche Kost decken, in der Regenzeit sind sie jedoch auf Wasserstellen angewiesen, an denen sie trinken können. Nur bei Nahrungsknappheit bewegt sich der Kudu aus seinem festen Revier.
  • Kudus sind gesellige Tiere, die sich zu kleinen getrenntgeschlechtlichen Herden zusammenschließen.
  • Die Brunftzeit erstreckt sich je nach Regenfall von April bis Juni. Bullen liefern sich um paarungsbereite Weibchen zwar erbitterte Kämpfe, die jedoch nur äußerst selten mit ernsthaften Verletzungen enden.
  • Zwischen November und Februar bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von durchschnittlich 250 Tagen ein einziges Kalb zur Welt, das ein rötliches Fell besitzt, etwa zwanzig Kilogramm wiegt und ein halbes Jahr lang von der Mutter gesäugt wird.
  • Junge Kudus fallen oft Afrikanischen Wildhunden zum Opfer, während ausgewachsene Exemplare auch von Leoparden, Löwen und Hyänen erbeutet werden können.
  • Die Lebenserwartung des Kudus beträgt in freier Wildbahn etwa fünfzehn, in Gefangenschaft bis zu zwanzig Jahre.

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