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Der Tölpel - Steckbrief

Steckbrief

Tölpel Name: Blaufußtölpel
Lateinischer Name: Sula nebouxii
Klasse: Vögel
Größe: etwa 1m Länge
Gewicht: 1,8kg
Alter: 10 - 20 Jahre
Aussehen: braun-weißes Gefieder, blaue Füße
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Fischfresser (piscivor)
Nahrung: Fisch
Verbreitung: Mittelamerika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Meer, Küste, Inseln
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: mit dem vierten Lebensjahr
Paarungszeit: ganzjährig
Brutzeit: 40 - 60 Tage
Gelegegröße: 1 - 3 Eier
Sozialverhalten: koloniebildend
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Tölpel

  • Tölpel oder Sulidae beschreiben eine mehrere Arten umfassende Familie von Hochseevögeln innerhalb der Ruderfüßer.
  • Die Tölpel werden in zwei Gattungen mit insgesamt zehn Arten unterteilt.
  • Zu den bekanntesten Arten zählen der Basstölpel und der Blaufußtölpel.
  • Tölpel sind mit Ausnahme einer einzigen Art ausschließlich in tropischen und subtropischen Klimazonen beheimatet. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens über dem offenen Meer und halten sich nur während der Brutzeit an Land auf.
  • Der Basstölpel hat sich als einzige Art außerhalb der Tropen und Subtropen angesiedelt und ist heute auch auf der Nordsee-Insel Helgoland heimisch.
  • Tölpel nisten in riesigen, mehrere hunderttausende Brutpaare umfassenden Kolonien in den Klippen.
  • Sie erreichen je nach Art Körpergrößen von maximal einem Meter und ein Gewicht von dreieinhalb Kilogramm. Als die größte Art gilt der Basstölpel.
  • Gemeinsam ist allen Arten die torpedoförmige Statur mit kurzem Hals sowie die breiten Füße mit den Schwimmhäuten, der keilförmige mittellange Schwanz und der konische, kräftige und lange Schnabel.
  • Je nach Art kann das Gefieder des Tölpels weiß, braun oder schwarz gefärbt sein.
  • Die unbefiederten Körperpartien erscheinen bei vielen Arten in auffälligen Farben.
  • In diesem Zusammenhang sticht der Blaufußtölpel besonders hervor. Seine Füße erscheinen in einem knalligen Türkis, das sich auch am Schnabel zeigt. Die Grundfarbe seines Gefieders ist an Rumpf und Hals ein leuchtendes Weiß, die Flügel erscheinen in einem tiefen Dunkelbraun.
  • Der Tölpel verdankt seinen deutschsprachigen Namen den europäischen Seefahrern, die die Vögel durch ihren tolpatschigen Gang als besonders dumm und behäbig beschrieben. Dass sie Menschen gegenüber zudem keinerlei Scheu zeigen und sich leicht fangen lassen, wurde ihnen damals ebenfalls als Zeichen ausgeprägter Dummheit ausgelegt.
  • Im Gegensatz zu ihrer etwas ungeschickten Fortbewegung an Land sind Tölpel ausgezeichnete Flugkünstler, die auch im Wasser eine ausgesprochen grazile Bewegung zeigen. Sie sind fähig, aus Höhen von über zwanzig Metern im Sturzflug ins Wasser zu tauchen. Dabei erreichen sie Flug- und Tauchgeschwindigkeiten von fast hundert Stundenkilometern.
  • Im Zuge ihrer Tauchgänge erbeuten Tölpel unterschiedliche Fische, darunter Sardinen und Makrelen. In manchen tropischen Gebieten sind ihnen auch Fliegende Fische oder Tintenfische eine willkommene Beute, die sie geschickt aus der Luft fangen.
  • Die großen Füße dienen nicht nur der Fortbewegung unter Wasser, sondern auch als Heizung für die Eier, denn sie sind sehr gut durchblutet und spenden angenehme Wärme.
  • Tölpel finden sich zu lebenslangen Paarverbindungen zusammen und brüten saisonunabhängig in unregelmäßigen Abständen.
  • Auch wenn ein Gelege mehrere Eier umfasst, überlebt meist nur ein Küken. Bei vielen Arten werden die Geschwister vom erstgeschlüpften Jungvogel gezielt getötet.
  • Der während des Brütens abgegebene Kot der Elternvögel sammelt sich mit der Zeit an und bildet um das Gelege eine schützende kleine Mauer.
  • Je nach Art beträgt die Lebenserwartung der Tölpel zwischen zehn und zwanzig Jahre.

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