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Der Weberknecht - Steckbrief

Steckbrief

Weberknecht Name: Weberknecht
Weitere Namen: Schneider
Lateinischer Name: Opiliones
Klasse: Insekten
Größe: 5 - 20mm
Gewicht: ?
Alter: etwa ein Jahr
Aussehen: achtbeinig
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und nachtaktiv
Lebensraum: Heiden, Moore, Wald, Wiese
natürliche Feinde: insektenfressende Vögel
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: ortsabhängig
Eiablage: bis zu 500 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Weberknecht

  • Die Weberknechte oder Opiliones beschreiben eine Ordnung innerhalb der Spinnentiere, die weltweit etwa viertausend Arten umfasst.
  • In Mitteleuropa sind etwa 110 Arten von Weberknechten beheimatet, etwa vierzig davon sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz anzutreffen.
  • Je nach Art werden Weberknechte ohne ihre langen Beine zwischen wenigen Millimetern und etwa einem Zentimeter lang, wobei die Weibchen größer werden als die Männchen.
  • Ihr Körper ist von ovaler Form und grau oder braun gefärbt. Manche Arten fallen durch eine deutliche Musterung des Rückenteils auf.
  • Die Weberknechte werden oft mit den Webspinnen verwechselt, können jedoch im Gegensatz zu diesen keine Spinnfäden bilden, da ihnen die Spinnwarzen fehlen. Darüber hinaus verfügen sie nicht über die Giftdrüsen der Spinnen, können aber mit Stinkdrüsen ähnliche Sekrete produzieren.
  • Ihr Kopf ist mit freiem Auge kaum erkennbar, da er vom Körper kaum abgesetzt ist.
  • Am vorderen Ende des Kopfes befinden sich drei Cheliceren, die eine Schere bilden, sowie ein Augenhügel, an dem zwei seitliche Linsenaugen sitzen.
  • Das auffallendste Erkennungsmerkmal der Weberknechte sind ihre langen, mit Scheingliedern versehenen und extrem beweglichen Beine. Diese ermöglichen dem Weberknecht, Grashalme, Blätter und Zweige zu umschlingen und sich dadurch geschickt und sicher von Pflanze zu Pflanze zu bewegen.
  • Weberknechte leben sowohl auf Sträuchern, Wiesen und Bäumen, als auch als Bodenbewohner. Manche Arten halten sich auch gerne auf Hausmauern, in menschlichen Behausungen und auf Felswänden auf.
  • Der Weberknecht ist ein überwiegend nachtaktives Tier, das sich tagsüber in seinen Unterschlüpfen versteckt.
  • Auf Mauern, Felsen und am Boden gehen Weberknechte auf Nahrungssuche.
  • Sie erbeuten kleine Gliederfüßer, die sie nicht mit Gift überwältigen, sondern lebend verspeisen. Als Allesfresser ernähren sie sich auch von totem Kleingetier und pflanzlichen Materialien.
  • Das Weibchen legt daraufhin die Eier in winzige Spalten oder Löcher am Boden ab. Nur bei wenigen Arten kümmern sich die Weibchen nach der Eiablage um die Brut.
  • Seine mit Sollbruchstellen versehenen Beine kann der Weberknecht abwerfen, wenn er sich von einem Fressfeind bedroht fühlt. Er flüchtet, während das abgeworfene Bein weiterzuckt und den Angreifer ablenkt.

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