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Der Dingo - Steckbrief

Steckbrief

Dingo Name: Dingo
Weitere Namen: Wildhund
Lateinischer Name: Canis lupus dingo
Klasse: Säugetiere
Größe: bis zu 120cm (Kopf-Rumpf-Länge)
Gewicht: 10 - 20kg
Alter: 8 - 10 Jahre
Aussehen: kurzes, gold-braunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: kleine Säugetiere, Beutelsäuger, Insekten, Nagetiere
Verbreitung: Australien, Thailand
ursprüngliche Herkunft: Australien
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Halbwüste, Wüste, Tropische Regenwälder
natürliche Feinde: Schakal, Schlangen
Geschlechtsreife: etwa ab dem zweiten bzw. dritten Lebensjahr
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit: 60 - 70 Tage
Wurfgröße: 1 - 10 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger/Rudeltier
Vom Aussterben bedroht: nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Dingo

  • Der Dingo zählt zur Familie der Wolf- und Schakalartigen und ist heute als verwilderter, ehemals domestizierter Hund in verschiedenen Regionen und Landschaften Australiens beheimatet.
  • Er lebt in männlich dominierten Rudeln innerhalb eines festgelegten Jagdreviers und ist in Wüsten und Bergwäldern ebenso anzutreffen wie in tropischen Gebieten.
  • Seine genaue Herkunft ist bis heute nicht eindeutig erforscht, denn zu seiner Abstammung existieren unterschiedliche Theorien. Es wird vermutet, dass er mit Seefahrern von Asien aus nach Australien gelangte, wobei nicht klar ist, ob diese Hunde den Menschen damals als Haustiere oder Fleischlieferanten dienten.
  • Archäologische Funde belegen jedoch, dass der Dingo mit den Aborigines schon vor mehreren tausend Jahren in enger Beziehung lebte.
  • Grundsätzlich werden alle in Australien beheimateten Wildhunde als Dingos bezeichnet. Allerdings sind durch Kreuzungen mit Haushunden viele Mischformen entstanden, die den reinrassigen Dingo immer mehr verdrängen.
  • Die Vermutung, er stamme ursprünglich aus Südostasien, liegt nahe, denn der Dingo sieht den dortigen Haushunden sehr ähnlich. Bei einer Körperlänge von etwa 120 Zentimetern und einer Schulterhöhe von sechzig Zentimetern bringt er mit seiner schlanken Statur maximal zwanzig Kilogramm auf die Waage, wobei die männlichen Tiere deutlich schwerer und auch größer sind als die Weibchen. Die in den zentralen Gebieten und im Süden des Landes verbreiteten Dingos sind etwas kleiner und zierlicher als jene, die im Norden Australiens leben.
  • Das kurze und dichte Fell des Dingos erscheint in der typischen rötlichen bis sandbeigen Farbe mit weißen Markierungen an Brust, Gliedmaßen und Schwanz und ist an der Rute buschiger. Seltener sind Dingos mit braunem, schwarzem oder weißem Fell.
  • Dingos besitzen einen breiten und länglichen Schädel mit aufrechten, dreieckigen Ohren und einer spitz zulaufenden und langen Schnauze.
  • Je nach klimatischen Bedingungen ihres Lebensraumes sind Dingos tag- oder nachtaktiv.
  • Der Dingo ernährt sich als Fleischfresser von unterschiedlichen Tieren. Sein Beutespektrum reicht von größeren Insekten bis hin zu Rindern, wobei bei großen Tierarten meist nur die Jungtiere erbeutet werden können. Da er oft Nutztierherden angreift, wird der Dingo von australischen Landwirten als Schädling eingestuft.
  • Seine Opfer werden von dem Dingo mit einem gezielten Biss in den Nacken getötet.
  • Innerhalb des Rudels ist in der Regel nur das Alpha-Männchen berechtigt, sich mit den Weibchen zu paaren. Nach einer Tragzeit von etwa zwei Monaten bringt das Weibchen mehrere Welpen zur Welt. Ein Wurf kann aus bis zu zehn Jungtieren bestehen.
  • Diese werden von der Mutter maximal sechs Monate lang umsorgt, bevor sie selbstständig jagen lernen und nach einem Jahr ihr Rudel verlassen.
  • In freier Wildbahn werden Dingos durchschnittlich zehn Jahre alt.
  • Bei konsequenter Sozialisierung kann ein Dingo äußerst anhänglich und menschenfreundlich werden. Für die Haltung als Haustier im eigentlichen Sinne eignet er sich jedoch nicht, da er durch seine Eigenständigkeit bedingt immer wieder ausreißen würde. Die Haltung ist in Europa verboten, in Australien jedoch in vielen Regionen üblich.

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