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Der Waldkauz - Steckbrief

Steckbrief

Waldkauz Name: Waldkauz
Lateinischer Name: Strix aluco
Klasse: Vögel
Größe: 30 - 40cm
Gewicht: 300 - 600g
Alter: 12 - 20 Jahre
Aussehen: braun, rötlich oder graues Gefieder
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Mäuse, Fisch, Frösche, Sperlinge, Wanderratte, Würmer
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Vorderasien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Laub- und Mischwald
natürliche Feinde: Marder, Bussard, Habicht
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Februar - März
Brutzeit: 28 Tage
Gelegegröße: 2 - 3 Eier
Sozialverhalten: monogame Vögel
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Waldkauz

Waldkauz

  • Der Waldkauz oder Strix aluco beschreibt eine Art innerhalb der Eigentlichen Eulen.
  • Als Standvogel ist er mit Ausnahme von Island, Irland und einigen nördlichen Ländern Skandinaviens ganz Europa anzutreffen, kommt aber auch in Sibirien und Vorderasien vor.
  • Der Waldkauz hält sich bevorzugt in abwechslungsreichen Landschaften mit hohem Baumwuchs und in Wäldern auf. Oft ist er auch in Städten und Dörfern anzutreffen, wo er Friedhöfe, öffentliche Parkanlagen und Gärten mit hohen alten Bäumen besiedelt.
  • Mit einer Größe von etwa vierzig Zentimetern und einer Flügelspannweite von maximal 100 Zentimetern ist der Waldkauz etwas größer als die Schleiereule.
  • Die Männchen sind kleiner und zierlicher als die Weibchen.
  • Das Gefieder kann unabhängig vom Geschlecht in drei Farbvarianten erscheinen. Vögel mit rostroter oder brauner Farbe sind in Europa weit verbreitet, der graue Waldkauz hingegen ist eher selten.
  • Auffallend sind die dunklen Längsstreifen an der Brust sowie der große Kopf.
  • Das Gesicht ist von großen dunklen Augen und dem deutlichen Schleier geprägt.
  • Der Waldkauz ist ein nachtaktiver Jäger, der mit Einbruch der Dämmerung auf Nahrungssuche geht.
  • Er ernährt sich von Kleinsäugern, kleinen Vögeln und Amphibien, kann aber gelegentlich auch eine Taube oder ein Kaninchen erbeuten. Zeiten der Nahrungsknappheit werden mit dem Verzehr von Regenwürmern überbrückt.
  • Unverdauliche Nahrungsteile werden in Gewöllen wieder herausgewürgt.
  • Männchen und Weibchen schließen sich zu monogamen und lebenslangen Paarverbindungen zusammen und halten sich zusammen stets in ihrem Stammrevier auf.
  • Geeignete Nistplätze finden sie in Baumhöhlen und in alten Gebäuden, wo sie sich versteckte Mauerspalten und Winkel auf Dachböden, in Türmen, Ruinen und Scheunen suchen.
  • Die Balz findet im Februar statt. Nach etwa vier Wochen legt das Weibchen im März maximal sechs Eier, die es etwa dreißig Tage lang bebrütet.
  • Die Küken verbringen ihre ersten vier bis fünf Lebenswochen im Nest, bevor sie es als noch nicht ganz flugfähige Jungvögel verlassen.
  • Sie verbleiben noch etwa drei Monate in der Obhut der Eltern, bevor diese sie im Spätsommer in die Selbstständigkeit entlassen.
  • Die Lebenserwartung des Waldkauzes beträgt in freier Wildbahn maximal 20, in Gefangenschaft bis zu 25 Jahre.

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