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Das Hermelin - Steckbrief

Steckbrief

Hermelin Name: Hermelin
Weitere Namen: Kurzschwanzwiesel, Großes Wiesel
Lateinischer Name: Mustela erminea
Klasse: Säugetiere
Größe: 20 - 30cm
Gewicht: 150 - 350g
Alter: 2 - 8 Jahre
Aussehen: weiß bis rotbraunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Fisch, Insekten und deren Larven, Nagetiere, Vogeleier
Verbreitung: Amerika, Asiens, Europa, Australien
ursprüngliche Herkunft: Nordamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Dachs, Fuchs, Eule
Geschlechtsreife: noch im ersten Lebensjahr
Paarungszeit: April - Juni
Tragzeit: 30 Tage
Wurfgröße: 5 - 15 Jungtiere
Sozialverhalten: Familienverband
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Hermelin

Hermelin

  • Das Hermelin oder Mustela erminea beschreibt ein Art von Wieseln innerhalb der Marderfamilie.
  • Es ist allen gemäßigten Zonen Amerikas, Asiens und Europas auf der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Durch Einschleppung ist es heute auch in Australien und Neuseeland anzutreffen, wo es das ökologische Gleichgewicht erheblich bedroht.
  • Das Hermelin besiedelt mit Ausnahme von dichten Wäldern unterschiedliche Landschaften und Höhenlagen von bis zu 3500 Metern. Es ist auf Wiesen, in Garten- und Parkanlagen, auf Feldern und in Hecken anzutreffen, wobei es Gebiete in der Nähe von Gewässern bevorzugt.
  • Dieses auch als Kurzschwanzwiesel bezeichnete Raubtier ist vor allem wegen seines schneeweißen Pelzes bekannt, für das es in der Vergangenheit intensiv gejagt wurde. Vor allem die kostbaren Roben von Königen und Adelsleuten wurden oft mit Hermelinpelz verziert.
  • Das weiße Fell mit der schwarzen Schwanzspitze zeigt sich jedoch nur im Winter und ermöglicht eine perfekt Tarnung im Schnee. Im Sommer ist das Hermelin an der Oberseite braun, an der Bauchseite schmutzig weiß oder gelblich gefärbt. In wärmeren Regionen bleibt das Fell das ganze Jahr über braun.
  • Wie alle Marder ist auch das Hermelin von langgestreckter und schlanker Statur mit kurzen Beinen und einem spitzen Schwanz. Es erreicht Gesamtkörperlängen von bis zu fünfzig Zentimetern (inklusive Schwanz) und ein Gewicht von maximal 350 Gramm, wobei die Männchen größer und schwerer sind als die Weibchen.
  • In der warmen Jahreszeit ist das Hermelin hauptsächlich tag- und dämmerungsaktiv, im Winter hingegen begibt es sich nur in der Dunkelheit auf Nahrungssuche.
  • Nach kurzen Aktivitätsphasen zur Nahrungsaufnahme zieht es sich für mehrere Stunden in sein Versteck zurück, das es in einer Baumhöhle, einem verlassenen Erdbau, einer Felsspalte oder unter einem Holzhaufen findet. Mit Federn, Blattwerk oder Haaren wird das Nest weich ausgepolstert.
  • Als Raubtier ernährt sich das Hermelin von Nagetieren und anderen kleinen Säugetieren, Vögeln und Insekten, erbeutet jedoch gelegentlich auch Fische und Amphibien. Die Opfer werden von hinten überrascht und mit einem Biss in den Kopf getötet.
  • Die Paarung erfolgt in den warmen Sommermonaten. Nach der Keimruhe und einer Tragzeit von nur einem Monat bringt das Weibchen im Frühling des nächsten Jahres mehrere blinde Jungtiere zur Welt, die sechs Wochen lang gesäugt werden.
  • Die maximale Lebenserwartung beträgt sieben bis acht Jahre, viele Hermeline fallen jedoch Raubvögeln, Füchsen und Dachsen zum Opfer.

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