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Der Rotmilan - Steckbrief

Steckbrief

Rotmilan Name: Rotmilan
Weitere Namen: Roter Milan, Gabelweihe, Königsweihe
Lateinischer Name: Milvus milvus
Klasse: Vögel
Größe: max. 70cm
Gewicht: etwa 1kg
Alter: 5 - 10 Jahre
Aussehen: rot-braunes Brustgefieder
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Nagetiere wie Mäuse und Ratten, Feldhamster, Singvögel, Fisch
Verbreitung: Europa
ursprüngliche Herkunft: Mitteleuropa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: offene Felder als Jagdrevier
natürliche Feinde: Uhu, Habicht
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: März - April
Brutzeit: 30 - 34 Tage
Gelegegröße: 2 - 4 Eier
Sozialverhalten: gruppenbildend
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Rotmilan

Rotmilan

  • Der Rotmilan oder Milvus milvus beschreibt einen Greifvogel, der zu den Habichtartigen gezählt wird.
  • Er ist in weiten Teilen Europas verbreitet, wobei er heute nur mehr selten anzutreffen ist. Die meisten Brutpaare leben in Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und der Schweiz.
  • Der Rotmilan besiedelt Eichen-, Buchen- oder Mischwälder mit nahegelegenen offenen Landschaften, landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie weitläufige Parkanlagen und Waldränder.
  • Mit einer Körperlänge von maximal 70 Zentimetern und einer Flügelspannweite von etwa 140 Zentimetern ist der Rotmilan etwa so groß wie ein Kolkrabe.
  • Seinen Namen verdankt der Rotmilan dem rötlich braunen Gefieder am Rücken sowie seinem auffällig rostroten, gegabelten und relativ langen Schwanz.
  • Der Kopf hebt sich durch den weißlichen bis hellgrauen Schädel deutlich vom Rest des Körpers ab.
  • Der Rotmilan ist durch seinen Gleitflug, der ihn fast schwerelos erscheinen lässt, deutlich zu erkennen.
  • Aus der Luft erspäht der Rotmilan seine Beute, die vorrangig aus Feldhamstern und Mäusen, aber auch aus kleineren Vögeln wie etwa Amseln, Tauben oder Dohlen sowie Fischen besteht. Gelegentlich frisst er auch Aas und sucht in Müllkippen nach Ratten und verwertbaren Essensresten.
  • Seinen Horst baut der Rotmilan in Bäumen, oft in einer Höhe von bis zu zwanzig Metern. Das Nest hat einen Durchmesser von etwa einem Meter und wird mit allerlei Materialien wie Papierfetzen und Plastikresten ausgekleidet.
  • Das Weibchen legt im April bis zu drei, selten auch vier Eier, die etwa einen Monat lang bebrütet werden.
  • Die Jungvögel bleiben sechs bis acht Wochen im Nest, leben jedoch nach Verlassen des Horstes noch einige Wochen lang mit ihren Eltern in einem Familienverband.
  • Alle in Mitteuropa beheimateten Vögel zogen in vergangenen Zeiten in ihre Winterquartiere, die sich in Südspanien, Portugal oder Nordafrika befinden. Heute überwintert der Rotmilan häufig in seinen Brutgebieten.
  • Der Einsatz von Pestiziden und Rodentiziden brachte einen starken Rückgang an Nagetieren, die dem Rotmilan als Hauptnahrungsquelle dienen. Der europaweite Bestand wird heute auf 25 000 Brutpaare geschätzt, weshalb die Art als stark gefährdet gilt.
  • Nahrungsmangel, Vergiftungen und durch Stromleitungen verursachte Unfälle sind für die hohe Todesrate unter den Jungvögeln verantwortlich.
  • Die Lebenserwartung des Rotmilans beträgt etwa fünf bis zehn Jahre, es wurde jedoch auch schon von Exemplaren berichtet, die deutlich älter wurden.

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