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Der Schakal - Steckbrief

Steckbrief

Schakal Name: Schakal
Lateinischer Name: Canis adustus (Streifenschakal), Canis aureus (Goldschakal), Canis mesomelas (Schabrackenschakal)
Klasse: Säugetiere
Größe: 70 - 120cm
Gewicht: 5 - 10kg
Alter: 6 - 12 Jahre
Aussehen: Fellfarbe ist artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Aas, Früchte, kleine Nagetiere, Vögel
Verbreitung: Asien, Afrika, Europa
ursprüngliche Herkunft: Afrika
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: artabhängig
natürliche Feinde: Luchs, Leopard, Raubvögel
Geschlechtsreife: im zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: September - Oktober
Tragzeit: 60 - 70 Tage
Wurfgröße: 1 - 5 Jungtiere
Sozialverhalten: Familienverband / Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Schakal

  • Schakale beschreiben eine vier Arten umfassende Gruppe von wolfsähnlichen Wildhunden, die weite Teile Asiens, Afrikas und Südosteuropas besiedeln.
  • Der Goldschakal oder Canis aureus ist die einzige in Europa beheimatete Art. Daneben zählen der Schabrackenschakal, der Streifenschakal und der Abessinische Schakal oder Äthiopische Wolf zu dieser Gruppe von Hunden.
  • Der Goldschakal kommt sowohl in Griechenland, Rumänien, Bulgarien und der Türkei, als auch in Dalmatien, Kleinasien und Indien sowie im Nordosten Afrikas vor. In den letzten Jahrzehnten dringt der Goldschakal allmählich auch in Gebiete vor, in denen er früher nicht beheimatet war. So sind wenige Tiere heute auch in Teilen Ungarns, in Norditalien und sogar in der Schweiz und im Osten Österreichs anzutreffen.
  • Schakale halten sich bevorzugt in offenen Graslandschaften und Steppen sowie spärlich bewachsenen Savannen und felsigen Gegenden auf. Sie meiden grundsätzlich dichte Wälder, werden dafür oft in der Nähe menschlicher Siedlungen gesichtet.
  • Je nach Art unterschieden sich Schakale geringfügig in Größe und Fellfarbe.
  • Der Schabrackenschakal fällt durch das im Gegensatz zum übrigen Haarkleid wesentlich dunklere Fell am Rücken auf, dem er seinen Namen verdankt.
  • Der Streifenschakal ist von stämmigem Körperbau und besitzt ein graues Fellkleid mit breiten dunklen Streifen und einer hellen Schwanzspitze.
  • Der Goldschakal verdankt seinen Namen seiner goldgelben Fellfarbe, wobei in der Färbung starke regionale Unterschiede festzustellen sind. In Bergregionen lebende Goldschakale sind eher grau gefärbt, die afrikanischen Exemplare wechseln mit den Jahreszeiten ihre Fellfarbe von einem gelblichen Braun zu einem intensiven Goldgelb.
  • Der Goldschakal erreicht eine Schulterhöhe von etwa einem halben Meter, eine Gesamtlänge von bis zu 120 Zentimetern und ein Gewicht von maximal zehn Kilogramm.
  • Schakale sind äußerst gesellige und soziale Tiere, die in engen Familienverbänden oder in Paargemeinschaften zusammenleben.
  • Sie sind ortsgebunden und halten sich ausschließlich in ihrem Revier auf, das mit Urinspuren markiert wird und sich je nach Region über eine Fläche von bis zu zwei Quadratkilometern erstrecken kann. Auf ihren Streifzügen legen Schakale große Strecken zurück.
  • Auseinandersetzungen um Revieransprüche enden selten in Kämpfen, denn im Normalfall reichen Drohgebärden aus, um Eindringlinge zu vertreiben.
  • Artgenossen verständigen sich untereinander mit einem reichen Repertoire an Bell- und Heullauten.
  • Schakale sind räuberische Allesfresser, die sowohl kleine Säugetiere, Vögel, Nagetiere und Reptilien sowie hin und wieder sogar Nutztiere erbeuten, als auch Aas, Früchte und Beeren sowie Pflanzen zu sich nehmen.
  • Männchen und Weibchen leben in fester Ehe zusammen und paaren sich nach der Trockenzeit im Herbst.
  • Nach einer Tragzeit von etwa sechzig Tagen bringt das Weibchen in einer geschützten Höhle mehrere, in den ersten Tagen blinde Welpen zur Welt. Diese werden von der Mutter einige Wochen lang ausschließlich gesäugt und dann zusätzlich mit vorverdauter Fleischnahrung versorgt. Im Alter von sechs Monaten sind sie unabhängig.
  • Die Lebenserwartung wilder Schakale beträgt etwa sechs Jahre, in menschlicher Obhut lebende Tiere können bis zu vierzehn Jahre alt werden.

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