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Der Teichmolch - Steckbrief

Steckbrief

Teichmolch Name: Teichmolch
Lateinischer Name: Lissotron vulgaris
Klasse: Amphibien
Größe: 6 - 10cm
Gewicht: 2 - 3g
Alter: in freier Wildbahn ca. fünf Jahre, in menschlicher Obhut bis zu 20 Jahre
Aussehen: grau-braune Haut, selten auch gelblich; manchmal gepunktet
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Schnecken, Würmer, Froschlaich, Insektenlarven
Verbreitung: Europa, Westasien
ursprüngliche Herkunft: Eurasien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: fischfreie Teiche und Tümpel, sowie deren Umgebung
natürliche Feinde: Storch, Reiher, Libellenlarven, Fische
Geschlechtsreife: etwa ab dem dritten/vierten Lebensjahr
Paarungszeit: März - Mai
Eiablage: 100 - 200 Eier
Sozialverhalten: ?
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Teichmolch

  • Der Teichmolch oder Lissotron vulgaris beschreibt einen Schwanzlurch, der in weiten Teilen Europas und einigen westlichen Ländern Vorderasiens beheimatet ist.
  • Innerhalb der Teichmolche wird je nach Verbreitungsgebiet zwischen mehreren Unterarten unterschieden, die sich im Aussehen geringfügig unterscheiden.
  • Der Teichmolch ist vorrangig in offenen Landschaften tieferer Lagen anzutreffen, besiedelt gelegentlich jedoch auch bewaldete Gebiete und Bergregionen.
  • In Deutschland und Österreich gilt der Teichmolch als die häufigste Art der Molche.
  • Im Vergleich zu seinem engen Verwandten, dem Fademmolch, ist der Teichmolch mit einer Körperlänge von etwa zehn Zentimetern etwas größer.
  • Er ist braun gefärbt und an der helleren Bauchseite mit dunklen Flecken übersät. Entlang des Kopfes verlaufen manchmal zwischen fünf und sieben dunkelbraune Streifen.
  • Wie alle Molche lebt auch der Teichmolch an Land und im Wasser.
  • Zwischen Herbst und Frühling halten sich Teichmolche ausschließlich an Land auf.
  • Zur Fortpflanzung wandern sie in stehende Gewässer wie Tümpel und Teiche ab. Dort nehmen sie die sogenannte Wassertracht an, die sich bei Weibchen und Männchen deutlich unterscheidet.
  • Während die Weibchen in dieser Zeit lediglich eine etwas intensivere Färbung annehmen, machen die Männchen eine große Veränderung durch. Sie entwickeln einen über den ganzen Rücken verlaufenden hohen Wellenkamm. Die Bauchseite färbt sich wie die Unterseite des Schwanzes leuchtend orange, zusätzlich zeigt sich seitlich ein silbrig glänzender blauer Streifen.
  • Zwischen März und Mai legen die Weibchen in den von der Sonne beschienenen, warmen Laichgewässern bis zu dreihundert Eier ab, die sie an gefallenes Laub oder Wasserpflanzen befestigen.
  • Wie alle Molche sind auch Teichmolche wechselwarme Tiere, die während der kalten Jahreszeiten in eine Winterstarre verfallen und mit steigenden Temperaturen wieder beweglicher werden.
  • Den Winter verbringen Teichmolche an einem frostgeschützten und feuchten Ort unter Wurzeln, Stein- oder Laubhaufen und in Erdhöhlen.
  • Der Teichmolch ist nachtaktiv und begibt sich mit Einbruch der Dunkelheit auf die Jagd nach Insekten, kleinen Weichtieren oder Würmern. Im Sommer erbeutet er im Wasser kleine Krebse sowie Laich und Larven seiner Artgenossen und anderer Tiere.
  • Teichmolche stellen für viele Wasservögel, Fische und Insekten eine wichtige Nahrungsquelle dar.
  • In freier Wildbahn werden Teichmolche nur wenige Jahre alt, können in Gefangenschaft jedoch ein Lebensalter von über zwanzig Jahren erreichen.

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