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Der Steinbock - Steckbrief

Steckbrief

Steinbock Name: Steinbock
Lateinischer Name: Capra
Klasse: Säugetiere
Größe: ca. 1,5m (Kopf-Rumpf-Länge)
Gewicht: 50 - 150kg
Alter: 15 - 20 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Moose, Kräuter
Verbreitung: Afrika, Europa, Asien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Gebirge
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: etwa ab dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: Dezember - Februar
Tragzeit: 5 - 6 Monate
Wurfgröße: 1 - 2 Jungtiere
Sozialverhalten: Herdentier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Steinbock

  • Der Steinbock oder Capra bezeichnet eine mehrere Arten umfassende Gattung innerhalb der Ziegen.
  • Steinböcke werden in sieben Arten unterteilt, die untereinander nur teilweise eng miteinander verwandt sind.
  • Gemeinsam sind fast allen Arten die auffällig geschwungenen, nach hinten zeigenden Hörner der Böcke und der ausgeprägte lange Bart an der Kehle.
  • Je nach Art besiedeln Steinböcke als Klettertiere unterschiedliche Lebensräume in den Hochgebirgen Europas, Afrikas und Asiens.
  • Der Alpensteinbock lebt, wie sein Name schon verrät, in Alpengebieten zwischen der Wald- und der Eisgrenze auf bis zu 3500 Metern. Der Sibirische Steinbock besiedelt innerasiatische Gebirgslagen, der Lebensraum des Nubischen Steinbocks erstreckt sich von Palästina bis nach Ägypten und Arabien.
  • Die im Kaukasus beheimateten Steinböcke werden mit dem West- und dem Ostkaukasischen Steinbock in zwei Arten unterteilt. Der Äthiopische Steinbock kommt ausschließlich im Semiengebirge vor.
  • Steinböcke erreichen je nach Art eine Widerristhöhe von 70 bis 120 Zentimetern und ein Gewicht von maximal 150 Kilogramm, wobei die Geißen stets deutlich kleiner sind als die Böcke.
  • Der Körperbau der Steinböcke erscheint gedrungen und sehr kräftig, die Beine sind mittellang, der Schwanz ist kurz.
  • Die Fellfarbe kann je nach Art Rot- und Kastanienbraun oder in verschiedenen Grauschattierungen erscheinen. Der Bauch ist in der Regel weiß oder beige gefärbt. Die Dichte und Länge des Fellkleides ist je nach Jahreszeit unterschiedlicher Beschaffenheit. Im Winter zeigen Steinböcke ein eher wolliges Haarkleid.
  • Die Böcke besitzen je nach Art unterschiedlich lange Hörner, während die Geißen sich untereinander im Aussehen nur geringfügig unterscheiden.
  • Steinböcke meiden Täler und halten sich bevorzugt auf kargen Steinhängen auf. Nur im Frühling, wenn sie sich auf die Suche nach frisch sprießendem Gras begeben, sind sie auch in tieferen Lagen anzutreffen.
  • Mit Ausnahme des Nubischen Steinbocks sind diese Ziegen auf eine regelmäßige Wasserversorgung angewiesen.
  • Steinböcke sind sehr gesellige Tiere, die sich zu getrenntgeschlechtlichen Rudeln zusammenschließen.
  • Die Paarungszeit erstreckt sich von Dezember bis Februar. Die Böcke kämpfen in dieser Zeit unter Einsatz ihrer mächtigen Hörner miteinander erbittert um die Geißen.
  • Die Sieger nähern sich den Weibchen in schreitendem Gang, strecken den Kopf vor, klappen den Schwanz hoch und erzeugen mit herausgestreckter Zunge ein flatterndes Brunftgeräusch.
  • Nach einer Tragzeit von maximal 180 Tagen bringt die Geiß ein Kitz, seltener Zwillinge zur Welt. Innerhalb der Herden schließen sich die Jungtiere zu kleinen Kitzrudeln zusammen. In diesen Kindergärten versuchen sie sich gemeinsam in spielerischen Kampf- und Springübungen.
  • In Europa sind die Steinböcke durch die Wilderei heute stark gefährdet. Auch bestimmte Seuchen sorgen in regelmäßigen Abständen für eine starke Dezimierung der Bestände. In den Alpen zeigen seit einigen Jahrzehnten intensive Wiedereinbürgerungsversuche großen Erfolg.
  • Die Lebenserwartung der Steinböcke beträgt je nach Art zwischen fünfzehn und zwanzig Jahren. An den Hörnern lässt sich das Alter eines Steinbocks anhand der Zuwachsringe feststellen.

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