Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Der Kleiber - Steckbrief

Steckbrief

Kleiber Name: Kleiber
Lateinischer Name: Sitta europaea
Klasse: Vögel
Größe: 12 - 15cm
Gewicht: 20 - 25g
Alter: 2 - 4 Jahre
Aussehen: graues Rückengefieder, gelb-rötliches Bauchgefieder
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: vorwiegend Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten, Raupen, Spinnentiere, Samen, Nüsse
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Mischwälder und Parks
natürliche Feinde: Sperber, Falke, Waldkauz, Wiesel
Geschlechtsreife: im zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: März - Mai
Brutzeit: 14 - 18 Tage
Gelegegröße: 4 - 7 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Kleiber

Kleiber

  • Der Kleiber oder Sitta europea beschreibt eine eigene Art innerhalb der Sperlingsvögel.
  • Er ist mit Ausnahme Irlands und Schottlands und einigen Ländern Skandinaviens in ganz Europa sowie Nordasien und Nordafrika beheimatet, wo er vorrangig Laub- und Mischwälder mit Eichen und Rotbuchen bewohnt. Er bevorzugt Lebensräume, in denen er viele Bäume mit rauer Rinde sowie einen hohen Altholzbestand vorfindet.
  • Der Kleiber ist aber auch in öffentlichen Parkanlagen, großen und naturbelassenen Gärten, Alleen und Gebieten mit Hecken und Feldgehölzen anzutreffen.
  • Seinen Namen verdankt der Kleiber seiner Fähigkeit, seine Bruthöhlen bei Bedarf mit Lehmkügelchen geschickt zu verkleben, um einen kleineren Raum zu schaffen.
  • Der Kleiber ist ungefähr so groß wie eine Meise und erreicht eine Länge von maximal fünfzehn Zentimetern.
  • Auffällig ist sein kompakter Körperbau mit dem langen und spitzen Schnabel und dem großen Kopf.
  • Auch sein am Rücken graues und am Bauch rötlich beiges Gefieder mit dem schwarzen Streifen über den Augen und dem weißen Wangenfleck ist ein deutliches Erkennungsmerkmal.
  • Der Kleiber ernährt sich von Insekten und Spinnentieren, Raupen, Samen und Nüssen. Mit seinem spitzen Schnabel kann er Nussschalen mühelos öffnen, indem er wie ein Specht mit schnellen und kräftigen Kopfbewegungen auf sie einhämmert.
  • Der Bestand der Kleiber hält sich in allen Ländern, in denen er verbreitet ist, stabil. In Deutschland alleine leben Schätzungen zufolge zwischen einer halben und eineinhalb Millionen Brutpaare, wobei diese Zahlen abhängig vom Nahrungsangebot im Winter stark schwanken können.
  • Der Kleiber nistet in Bruthöhlen, die sich hoch oben in den Baumstämmen befinden. Mit den Lehmkügelchen verklebt er bei Bedarf auch den Eingang, bis dieser so klein ist, dass keine Fressfeinde Zutritt finden.
  • Entlang der Baumstämme bewegt sich der Kleiber geschickt vorwärts und kann auch kopfüber klettern.
  • Der Kleiber begibt sich schon im Herbst auf die Suche nach einer geeigneten Bruthöhle und beginnt lange vor allen anderen Singvogelarten mit dem Nestbau.
  • Mitte April legt das Weibchen bis zu sieben oder neun Eier, aus denen nach circa zwei Wochen die Küken schlüpfen. Diese werden etwa 24 Tage lang von den Eltern mit Futter versorgt.
  • Die Lebenserwartung des Kleibers beträgt etwa drei Jahre.

Weiterführende Links