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Die Nachtigall - Steckbrief

Steckbrief

Nachtigall Name: Nachtigall
Lateinischer Name: Luscinia megarhynchos
Klasse: Vögel
Größe: 12 - 15cm
Gewicht: 25 - 30g
Alter: 4 - 8 Jahre
Aussehen: bräunliches Gefieder
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: überwiegend Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten, Beeren, Spinnen
Verbreitung: Australien, Asien, Europa, Afrika (Überwinterung)
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungsaktiv
Lebensraum: Wälder
natürliche Feinde: Greifvögel
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: April - Mai
Brutzeit: ca. 14 Tage
Gelegegröße: 3 - 6 Eier
Sozialverhalten: Schwarmtier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Nachtigall

  • Die Nachtigall oder Luscinia megarhynchos beschreibt einen Singvogel, der zur Gruppe der Sperlingsvögel zählt.
  • Als Zugvogel verbringt die Nachtigall die warme Jahreszeit in ihren bevorzugten Brutgebieten, die sich über nahezu alle Länder Europas bis nach Sibirien und Vorderasien erstrecken. Im Herbst verlassen diese Vögel ihre Heimat, um in den tropischen Zonen Afrikas zu überwintern. Durch Einbürgerung ist die Nachtigall heute auch in Australien anzutreffen.
  • Sie bewohnt überwiegend Auwälder, mit Büschen dicht bewachsene Landschaften, Waldränder sowie Feuchtgebiete im Tiefland und ist in Höhenlagen des Mittel- oder Hochgebirges kaum anzutreffen. Gerne hält sich die Nachtigall auch in öffentlichen Parkanlagen, in Gärten und auf Friedhöfen auf. Lebensräume mit nahen Wasserquellen sind ebenfalls beliebte Anziehungspunkte.
  • Allerdings wurde sie aus vielen Städten verdrängt, was auf die zu sauberen und spärlich bepflanzten Gärten und Parks zurückzuführen ist, denn die Nachtigall benötigt dichtes Gestrüpp, wo sie ausreichende Versteckmöglichkeiten und geschützte Brutstellen im Unterholz vorfindet.
  • Die Nachtigall ist für ihren außergewöhnlich melodischen, in verschiedene Strophen unterteilten Gesang der Männchen bekannt, der sowohl tagsüber als auch nachts ertönt.
  • Dafür ist diese Vogelart in ihrem Aussehen sehr unscheinbar. Das Gefieder erscheint in unterschiedlichen rötlich-gelben Brauntönen, wobei keine Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen erkennbar sind. Der Bauch ist deutlich heller und in einem gräulichen Braun gefärbt.
  • Die Nachtigall erreicht bei einer Körperlänge von circa fünfzehn Zentimetern ein Gewicht von maximal 30 Gramm und ist damit etwa so groß wie ein Haussperling.
  • Jungvögel ähneln durch die Gefiederfärbung den Rotkehlchen, sind durch ihre Größe von diesen jedoch leicht zu unterscheiden.
  • Im frühen April kehren die Nachtigallen allmählich aus ihren Winterquartieren heim und beginnen mit dem Bau der Nester, die knapp über dem Boden im dichten Blattwerk der Sträucher und Büsche angelegt werden.
  • Die Ablage von maximal sechs olivbraunen Eiern erfolgt im Mai. Die Küken schlüpfen nach zwei Wochen und verlassen nach weiteren elf bis zwölf Tagen das Nest, werden jedoch noch weitere zwei Wochen von den Eltern mit Nahrung versorgt.
  • Nachtigallen ernähren sich vorrangig von Insekten und deren Larven, aber auch von Spinnen und Würmern. Im Spätsommer und Herbst zählen auch Früchte und Beeren zu den wichtigen Nahrungsquellen der Nachtigall.
  • Durch Abholzung und die naturferne Pflege von Garten- und Parkanlagen werden viele wichtige Brutgebiete der Nachtigall dezimiert. Dennoch wird der europaweite Bestand auf mehrere Millionen Brutpaare geschätzt.

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