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Der Emu - Steckbrief

Steckbrief

Emu Name: Emu
Lateinischer Name: Dromaius
Klasse: Vögel
Größe: 1,2 - 1,5m
Gewicht: bis zu 50kg
Alter: bis zu 20 Jahre
Aussehen: braun, grau und schwarzes Gefieder möglich
Geschlechtsdimorphismus:
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor) / Fruchtfresser (frugivor)
Nahrung: Früchte, Blätter, Gras, Sämereien
Verbreitung: Australien
ursprüngliche Herkunft: Australien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: vorzugsweise offene Graslandschaften
natürliche Feinde: Dingo, Fuchs
Geschlechtsreife: etwa mit dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: November - Januar
Brutzeit: 55 - 60 Tagen
Gelegegröße: 10 - 25 Eier
Sozialverhalten: Familienverband
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Emu

  • Der Emu oder Dromaius novaehollandiae ist ein flugunfähiger Laufvogel, dessen Lebensraum sich auf Australien beschränkt. Einst existierten neben dem Emu noch zwei andere Unterarten, die jedoch seit über 150 Jahren ausgestorben sind. Damit ist der Emu heute die einzige noch lebende Art seiner Gattung.
  • Emus sind in Australien mit Ausnahme der Ostküste und einigen dicht bewaldeten Gebieten im Norden weit verbreitet und manchmal auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen anzutreffen. Sie halten sich bevorzugt in offenen Graslandschaften, trockenen Wüsten und Eukalyptuswäldern auf.
  • Emus werden in ihrer Heimat seit etwa drei Jahrzehnten auch im großen Stil auf Farmen gezüchtet, denn sowohl ihr Fleisch als auch ihre Eier, ihre Haut und Federn werden kommerziell genutzt und weiterverarbeitet.
  • Den überwiegenden Teil des Tages verbringen Emus als Einzelgänger damit, nach Nahrung zu suchen. Sie sind nicht ortsgebundene Allesfresser, die sich hauptsächlich von Gras, Früchten, Beeren, Blättern, Samen und Kräutern ernähren, jedoch auch verschiedenste Insekten und Weichtiere nicht verschmähen.
  • Im Zuge von großen Wanderungen schließen sich Emus bei Nahrungsknappheit zu riesigen Gruppen von mehreren tausend Tieren zusammen und durchstreifen gemeinsam die Landschaft, um neue Futterquellen zu erschließen. Bei diesen Wanderbewegungen dürften sich Emus nach dem Wetter richten, denn sie ziehen grundsätzlich dorthin, wo sie Niederschlagsgebiete orten.
  • Emus werden etwa eineinhalb Meter groß und können ein Gewicht von maximal 50 Kilogramm erreichen.
  • Bei den Emus sind die weiblichen Tiere deutlich größer und schwerer als die Männchen.
  • Ihre winzigen Flügel werden nur zwischen zehn und zwanzig Zentimeter lang und sind weitgehend nutzlos. Dafür besitzen Emus als einzige Vogelart weltweit an den Waden eine ausgeprägte Muskulatur, die es ihnen erlaubt, über zwei Meter weit zu springen.
  • Auffallend ist das Gefieder des Emus, das insbesondere am Kopf eher an Haare erinnert als an Federn. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Federn beim Emu nicht wie bei anderen Vögeln aus einer eigenen Wurzel, sondern hängend aus zwei Federkielen wachsen. Das locker angeordnete, braun-grau gemusterte Gefieder am Rumpf sieht ein bisschen aus wie zotteliges Fell und schützt den Vogel tagsüber vor der starken UV-Strahlung.
  • Wie beim Strauß, dem entfernten Verwandten des Emus, kümmert sich auch bei diesen Vögeln das Männchen um das Gelege und die Brut. Nachdem die schwarzweiß gestreiften Küken geschlüpft sind und das Nest verlassen haben, bleiben sie etwa sechs Monate lang in unmittelbarer Nähe ihres Vaters, der sich aufopfernd um sie kümmert.
  • Viele junge Emus fallen in den ersten Lebensjahren Raubvögeln, Füchsen und Dingos zum Opfer.
  • Emus werden in freier Wildbahn etwa zwanzig Jahre alt, in Gefangenschaft liegt ihre Lebenserwartung deutlich höher.
  • Emus gelten in Australien neben dem Känguru als wichtiges Nationaltier, nach dem neben Ortschaften, Bergen und Gewässern auch Lebensmittel, Biersorten und Magazine benannt sind.

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