Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Das Silberfischchen - Steckbrief

Steckbrief

Silberfischchen Name: Silberfischchen
Weitere Namen: Silberfisch
Lateinischer Name: Lepisma saccharina
Klasse: Insekten
Größe: 0,5 - 1,5cm
Gewicht: ?
Alter: bis zu fünf Jahren
Aussehen: silber-metallisch glänzend
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Nahrung: zellulosehaltige Materialien
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: meist hinter Tapeten und unter Fliesen; dunkle Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit
natürliche Feinde: Ohrwurm, Spinne
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: ganzjährig
Eiablage: bis zu 100 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Silberfischchen

  • Das Silberfischchen oder Lepisma saccharina beschreibt ein Insekt, das zur Ordnung der Zygentoma, der Urinsekten gezählt wird und die Erde bereits seit über dreihundert Millionen Jahren besiedelt.
  • Es kommt weltweit vor, ist in Europa jedoch fast ausschließlich in menschlichen Behausungen anzutreffen, wo es feuchte und dunkle Räume bevorzugt.
  • Seinen Namen verdankt das Silberfischchen seinem metallisch glänzenden Körper, der etwa einen Zentimeter lang und von winzigen Schuppen bedeckt ist.
  • Das Silberfischchen und sein nächster Verwandter, das Ofenfischchen besitzen keine Flügel.
  • Die charakteristische Erscheinung des Silberfischchens ist durch die langen Antennen, den verbreiterten Brustabschnitt, der sich gegen das Hinterteil zunehmend verjüngt, sowie durch die beiden Cerci und das mittlere Epiproct, die drei borstenartigen langen Fortsätze am Körperende geprägt.
  • Silberfischchen sind nachtaktive Insekten, die sich tagsüber in Mauerritzen, hinter Tapeten und Fugen verstecken.
  • Sie gedeihen nur bei hoher Luftfeuchtigkeit und milden Temperaturen, die sich zwischen zwanzig und dreißig Grad bewegen.
  • Silberfischchen halten sich besonders gerne in Badezimmern und Toiletten sowie unter Kühlschränken auf.
  • In der freien Natur besiedeln sie auch die Nester mancher Singvogelarten.
  • Silberfischchen fallen durch ein ausgeprägtes Paarungsritual auf, das mit dem Tanz des Männchens beginnt. Zeigt das Weibchen seine Bereitschaft, spinnt das Männchen mit seinem Geschlechtsorgan einen langen Faden, unter dem es das Samenpaket ablegt. Das Weibchen berührt den Faden, erstarrt und nimmt mit abgesenktem Hinterteil den Samen auf.
  • Die Fortpflanzung der Silberfischchen ist nicht an ein Alter gebunden, sondern kann das gesamte Leben über immer wieder erfolgen, vorausgesetzt, die Umgebungstemperatur fällt nicht unter 25°C.
  • Sind die jungen Silberfischchen geschlüpft, entwickeln sie sich abhängig von den Bedingungen ihres Lebensraums innerhalb weniger Monate bis Jahre und nach insgesamt acht Häutungen zu erwachsenen Insekten.
  • Silberfischchen ernähren sich von zellulosehaltigen Materialien ebenso wie von Zucker, Textilien, Klebstoffen, Schimmelpilzen und Milben.
  • Sie selbst dienen Spinnen und Ohrwürmern als wichtige Nahrungsquelle.
  • Entgegen der allgemeinen Annahme sind Silberfischchen kaum als Schädlinge zu betrachten. Allerdings kann ein starker Befall auf schimmelige oder feuchte Wände hindeuten.
  • Silberfischchen übertragen keine Krankheitserreger und sind daher aus hygienischer Sicht unbedenkliche Untermieter.

Weiterführende Links