Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Die Weinbergschnecke - Steckbrief

Steckbrief

Weinbergschnecke Name: Weinbergschnecke
Weitere Namen: Schwäbische Auster
Lateinischer Name: Helix pomatia
Klasse: Weichtiere
Größe: ungefähr 10 - 12cm
Gewicht: ca. 25g
Alter: 3 - 8 Jahre
Aussehen: hellgraue Haut
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Algen, Pflanzenmaterial
Verbreitung: Europa
ursprüngliche Herkunft: Mitteleuropa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: kalkreiche Waldböden
natürliche Feinde: Ameise, Maulwurf, Igel, Vögel
Geschlechtsreife: ca. mit zwei Jahren
Paarungszeit: März - Juni
Eiablage: 40 - 60 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Weinbergschnecke

  • Die Weinbergschnecke oder Helix pomatia zählt zur Familie der Schnirkelschnecken und ist in weiten Teilen Mittel- und Südeuropas beheimatet.
  • Auch wenn die Weinbergschnecke als einer der bekanntesten Vertreter der europäischen Tierwelt gilt, ist sie heute deutlich seltener anzutreffen als noch vor einigen Jahrzehnten. Deshalb steht sie heute in einigen Ländern unter Naturschutz.
  • Dies ist auf die kontinuierliche Zerstörung der Lebensräume und den Einsatz von giftigen Pestiziden und Herbiziden zurückzuführen.
  • Darüber hinaus gelten Weinbergschnecken in vielen Ländern Europas als beliebte Delikatesse. Die meisten Tiere, die in den Tiefkühl- und Kühlregalen der Supermärkte zu finden sind, stammen aus den osteuropäischen Ländern.
  • Allein in Frankreich werden jährlich annähernd 10.000 Tonnen Weinbergschnecken verzehrt.
  • Heute werden Weinbergschnecken nicht mehr nur in freier Wildbahn gefangen, sondern in großem Stil in Schneckenfarmen gezüchtet.
  • Die Weinbergschnecke besitzt einen hellgrauen Körper, der eine unebene Hautoberfläche aufweist und bei ausgewachsenen Exemplaren etwa zehn Zentimeter lang ist.
  • Auffallend ist das braun, grau oder beige gemusterte, runde und gewundene Gehäuse, das einen Durchmesser von maximal fünf Zentimetern aufweist. Dieses besteht aus Kalk und zeigt meist eine rechtsgängige Spirale. Schnecken, die ein nach rechts gewundenes Gehäuse besitzen, sind äußerst selten und werden als Schneckenkönige bezeichnet.
  • Beschädigungen am Gehäuse kann die Weinbergschnecke bis zu einem gewissen Grad selbst reparieren.
  • Die Fortbewegung der Weinbergschnecke erfolgt durch einen aus vielen Muskeln bestehenden Kriechfuß.
  • Im Zuge der Fortbewegung gibt die Weinbergschnecke einen Schleim ab, der als deutliche Spur am Boden erkennbar ist. Dieser schützt das Tier vor Verletzungen und Austrocknung. Darüber hinaus dient er der Verteidigung gegen Angreifer, indem er aufgeblasen wird und dabei einen abwehrenden Schaum bildet.
  • Die Weinbergschnecke ernährt sich hauptsächlich von Pflanzenmaterial, das sie mit der Radula, ihrer mit winzigen Zähnchen besetzten Zunge zerkleinert. Gelegentlich frisst sie auch tierische Bestandteile wie Aas. Zudem muss sie aus dem Boden oder mit Eierschalen Kalk aufnehmen, den sie für die Bildung ihres Gehäuses benötigt.
  • Nach dem Ende der Winterstarre, die die Weinbergschnecke im Boden eingegraben und in ihrem mit einem Kalkpfropfen verschlossenen Gehäuse verbringt, beginnt die Paarungszeit. Diese dauert etwa bis Mitte Juli.
  • Als Zwitter befruchten sich Weinbergschnecken gegenseitig mithilfe des sogenannten Liebespfeils.
  • Die erbsengroßen Eier werden anschließend in ein zehn Zentimeter tiefes Loch in der Erde vergraben. Die Jungtiere, die ein noch durchsichtiges Gehäuse besitzen, schlüpfen nach etwa vier Wochen.
  • Weinbergschnecken dienen vielen Säugetieren und Insekten, darunter Ameisen, Igeln, Maulwürfen, Vögeln und großen Käfern als wichtige Nahrungsquelle.
  • In freier Wildbahn werden Weinbergschnecken etwa vier, in Gefangenschaft bis zu acht Jahre alt.

Weiterführende Links