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Der Gemeine Holzbock - Steckbrief

Steckbrief

Gemeiner Holzbock Name: Gemeiner Holzbock
Lateinischer Name: Ixodes ricinus
Klasse: Spinnentiere
Größe: ca. 5mm
Gewicht: ?
Alter: 2 - 3 Jahre
Aussehen: rot, braun oder schwarzer Panzer
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Blutfresser (hämatophag)
Nahrung: Blut (nur die weiblichen Holzböcke)
Verbreitung: Europa
ursprüngliche Herkunft:
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Laub- und Mischwälder mit hohem Gras oder Sträuchern
natürliche Feinde: Fadenwürmer, Vögel
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: ?
Eiablage: 1000-3000 Eier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Gemeinen Holzbock

  • Der Gemeine Holzbock oder Ixodes ricinus beschreibt eine Art innerhalb der Schildzecken.
  • Er ist in ganz Mittel-, Nord- und Osteuropa beheimatet, wo er vorrangig Laub- und Mischwälder besiedelt, aber auch in städtischen Parkanlagen, in Gärten und grundsätzlich in allen Landschaften anzutreffen ist, wo hohes Gras, Hecken und Büsche wachsen.
  • Er hält sich bevorzugt in Gebieten auf, die im Sommer eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen.
  • In Deutschland und Österreich gilt der Gemeine Holzbock als die häufigste Zeckenart.
  • Der Gemeine Holzbock besitzt einen eiförmigen und rötlich braunen bis schwarzen Körper. Er wird maximal fünf Millimeter lang, wobei die Weibchen deutlich größer sind als die Männchen.
  • Auch im Aussehen unterscheiden sich die Geschlechter deutlich. Während der Chitinpanzer der Männchen den gesamten Rücken schützt, gemustert und mit Porenkanälen versehen ist, bedeckt er beim Weibchen nur einen geringen Teil des oberen Rückens.
  • Der Gemeine Holzbock besitzt keine Augen und orientiert sich mithilfe der an den Beinen sitzenden Tasthaare sowie des sogenannten Hallerschen Organs.
  • Mit diesen Sinnenorganen nimmt er sich ihm nähernde potentielle Wirte wahr, indem er deren Körperwärme, Geruch und Atem erkennt.
  • Unter ausgewachsenen Holzböcken ernähren sich nur die Weibchen von Blut, das sie als Energie- und Eiweißquelle für die Eiproduktion benötigen.
  • Sie saugen sowohl das Blut von verschiedenen Tieren wie Wildschweinen, Igeln, Nagetieren oder Hunden, als auch jenes von Menschen.
  • Der Gemeine Holzbock wartet auf hohen Grashalmen und lässt sich von seinem Wirt im Vorbeigehen einfach abstreifen.
  • Während einer Blutmahlzeit verdaut der er nur die festen Komponenten des Blutes, die flüssigen Bestandteile werden über den Stechapparat wieder an den Wirt zurückgegeben. Dadurch können Viren und Bakterien, die sich im seinem Darm befinden, in die Blutbahn seines Opfers gelangen.
  • Der Gemeine Holzbock gilt als bedeutender Überträger gefährlicher Infektionskrankheiten, darunter der Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis.
  • Nach der Paarung, die oft stattfindet, während das Weibchen an einem Wirt saugt, legt es bis zu dreitausend Eier im Unterholz ab und stirbt anschließend.
  • Der Gemeine Holzbock ist nur bei Temperaturen ab 10°C aktiv. Bei einer Temperatur von unter 7°C verfällt er in eine Winterstarre.
  • Der gemeine Holzbock wird zwischen zwei und drei Jahre alt. Den Großteil seines Lebens verbringt er damit, auf Grashalmen seinen Opfern aufzulauern.

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