Name: Tigerhai
Lateinischer Name: Galeocerdo cuvier
Klasse: Knorpelfische
Größe: 3 - 5,5m
Gewicht: 400 - 600kg
Alter: 15 - 25 Jahre
Aussehen: blaugraue Oberseite, deutlich hellere Unterseite
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Fisch, Schildkröte, Seevögel, Krebse, Tintenfische
Verbreitung: Atlantik, Pazifik, Indik
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: meist in Küstennähe
natürliche Feinde: Schwertwal
Geschlechtsreife: etwa um das zehnte Lebensjahr
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit: 15 - 16 Monate
Nachwuchs: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

• Der Tigerhai oder Galeocerdo cuvier wird zu den Requiemhaien gezählt und beschreibt die einzige Art innerhalb der Gattung Galeocerdo.
• Er besiedelt tropische und subtropische Regionen des Atlantiks, des Pazifiks und des Indischen Ozeans.
• Der Tigerhai gehört zu den größten Vertretern der Haie und erreicht Körperlängen von bis zu fünfeinhalb Metern. Ausgewachsene Männchen können ein Gewicht von über 600 Kilogramm auf die Waage bringen. Mit seiner Größe ist der Tigerhai mit dem Weißen Hai vergleichbar.
• Die Haut des Tigerhais ist an der oberen Seite blaugrau oder dunkelgrau, an Bauch und Brust oft weiß bis hellgelb gefärbt.
• Seinen Namen verdankt der Tigerhai seiner markanten Streifenmusterung, die jedoch nur bei Jungtieren deutlich erkennbar ist und mit zunehmendem Alter allmählich verblasst.
• Der Tigerhai ist im Bereich des Kopfes und vorderen Körpers massig, nach hinten verlaufend hingegen äußerst schlank und wendig. Seine Schnauze ist verhältnismäßig kurz und flach, dabei kantig und breit.
• Unter den Grauhaien gilt der Tigerhai als der einzige Vertreter mit Sauglöchern.
• Der Tigerhai ist ein Einzelgänger, der auf seinen ununterbrochenen Streifzügen bei einer Geschwindigkeit von etwa dreißig Stundenkilometern lange Distanzen von bis zu achtzig Kilometern täglich zurücklegt.
• Der Tigerhai hält sich bevorzugt in Küstennähe, vor allem in trüben Gewässern und nahe Flussmündungen auf, ist aber auch vor Hawaii, den Galapagos-Inseln oder Tahiti oft anzutreffen.
• Während er tagsüber in tiefere Gebiete schwimmt, hält er sich in der Dämmerung und Dunkelheit bevorzugt in flachen Küstenregionen auf.
• Tigerhaie sind bei der Nahrung nicht wählerisch. Ihr Nahrungsspektrum reicht von Fischen, Seevögeln und Schildkröten bis zu anderen Haien, Krustentieren und Kopffüßern.
• In den Mägen erlegter Tigerhaie werden regelmäßig auch allerlei Müll und sogar Autoreifen gefunden.
• Diese Abfälle verschlingen sie meist, wenn sie sich in der Nähe von Häfen aufhalten.
• Etwa alle drei Jahre bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von fünfzehn bis sechzehn Monaten bis zu vierzig, seltener auch bis zu achtzig Jungtiere zur Welt.
• Bereits im Mutterleib kommt es zu Kannibalismus, denn das älteste ungeborene Jungtier frisst nicht selten Eier oder andere Föten.
• Bereits nach der Geburt sind die jungen Tigerhaie auf sich alleine gestellt.
• Regelmäßig wird von Angriffen auf Menschen berichtet, die meist tödlich enden. Vor allem auf Hawaii kommt es immer wieder zu Unfällen, im Zuge derer Schwimmer und Surfer von Tigerhaien attackiert werden.
• Wissenschaftler vermuten, dass die Lebenserwartung des Tigerhais zwischen 15 und 25 Jahre beträgt.