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Der Maikäfer - Steckbrief

Steckbrief

Maikäfer Name: Maikäfer
Lateinischer Name: Melolontha
Klasse: Insekten
Größe: 1 - 3cm
Gewicht: ?
Alter: max. zwei Monate als Käfer
Aussehen: sechsbeinig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Blätter
Verbreitung: Europa, Asien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Laubwälder
natürliche Feinde: Nagetiere, Vögel
Geschlechtsreife: unmittelbar nach der Metamorphose zum Käfer
Paarungszeit: April - Juni
Eiablage: 10 - 100 Eier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Maikäfer

  • Der Maikäfer oder Melonontha beschreibt eine eigene, drei Unterarten umfassende Gattung innerhalb der Blatthornkäfer.
  • Die drei Arten lassen sich äußerlich nur durch die Beschaffenheit und Form des hintersten Panzersegments unterscheiden.
  • Der Maikäfer ist in allen gemäßigten Zonen Mittel- und Nordeuropas sowie Asiens anzutreffen. Dort besiedelt er ausschließlich Laubwälder.
  • Maikäfer sind maximal drei Zentimeter lang und besitzen sechs Beine sowie zwei Paar Flügel. Unter den hellbraunen Deckflügeln, die als Tragflächen dienen, sitzen zart durchscheinende Hautflügel als Propeller.
  • Als sehr langsames Fluginsekt kann der Maikäfer unter lauten Brummgeräuschen nur maximal acht Kilometer pro Stunde zurücklegen.
  • Wie alle Blatthornkäfer besitzt auch der Maikäfer die charakteristischen Fühler mit den fächerartigen Enden, die aus einzelnen Blättchen bestehen. Die Fühler der Männchen sind wesentlich größer als jene der Weibchen und mit deutlich mehr Geruchssensoren besetzt.
  • Neben den Fühlern ist auch das seitlich am Körper erkennbare Zick-Zack-Muster in schwarz-weißer Färbung ein auffallendes Merkmal.
  • Kurze Zeit nach der Paarung sterben die Männchen in der Regel ab, während sich die Weibchen durch die Blätter der Bäume fressen, um genug Energie für die Eiablage aufbringen zu können. Die ovalen Eier werden nach etwa zwei Wochen in ein tief gegrabenes Loch in der Erde gelegt, wo nach spätestens sechs Wochen die Larven schlüpfen.
  • Da die Entwicklung des Maikäfers in mehrjährigen Zyklen verläuft, sind in manchen Sommern nur wenige Exemplare anzutreffen, während es in anderen Saisonen zu regelrechten Epidemien kommt.
  • Etwa alle fünfzig Jahre treten zudem Massenvermehrungen auf.
  • Der Schaden, den ein Massenbefall anrichtet, kann mitunter das Absterben ganzer Waldregionen nach sich ziehen. Der Kahlfraß, den die ausgewachsenen Käfer an den Blättern von Laubbäumen, insbesondere an Eichen und Buchen verursachen, kann von gesunden Pflanzen in der Regel überlebt werden. Problematisch ist hingegen der Wurzelfraß der Engerlinge, die sich in diesem Entwicklungsstadium über einen Zeitraum von drei Jahren im Boden aufhalten und zum Wurzelverlust vieler junger oder schwacher Bäume führen.
  • Solche Maikäferinvasionen bedingen zudem, dass in der Dämmerung riesige Schwärme ausfliegen, die im Straßenverkehr zu einer großen Gefahr werden können.
  • Maikäfer und deren Larven dienen einer Vielzahl an Tieren als wichtige Nahrungsquellen. Sie werden sowohl von unterschiedlichen Vögeln, Maulwürfen, Igeln und Mäusen, als auch von Fledermäusen und Wildschweinen erbeutet.
  • Trotz in der Vergangenheit wiederholt durchgeführter Bekämpfungsmaßnahmen mit Insektiziden, die fast zur Ausrottung des Maikäfers führten, hat sich der Bestand in den letzten Jahrzehnten wieder erholt.

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