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Die Scholle - Steckbrief

Steckbrief

Scholle Name: Scholle
Weitere Namen: Goldbutt
Lateinischer Name: Pleuronectes platessa
Klasse: Fische
Größe: 20 - 50cm
Gewicht: bis zu 6kg
Alter: 10 - 40 Jahre
Aussehen: oval geformter Körper, orange-gelbe Punkte auf der Körperoberseite
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: vorwiegend Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Larven, Würmer, kleine Fische, Krebstiere
Verbreitung: Küsten um Europa
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Ozean, Meer
natürliche Feinde: zahlreiche Raubfische
Geschlechtsreife: etwa ab dem vierten bis achten Lebensjahr
Paarungszeit: ?
Eiablage: bis zu 500.000 Eier
Sozialverhalten: Schwarmfisch
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Scholle

  • Die Scholle oder Pleuronectes platessa beschreibt eine Art innerhalb der Plattfische und gilt vor allem in Europa als beliebter Speisefisch.
  • Wegen ihrer orangegelben Punkte auf der oberen Seite ist die Scholle auch unter dem Namen Goldbutt bekannt.
  • Die Scholle lebt hauptsächlich in den kühlen Gewässern der Nordsee und hält sich gerne in Tiefen von bis zu zweihundert Metern auf, ist also auch fernab des Wattenmeers häufig anzutreffen. Schollen besiedeln auch den Atlantik und einige westliche Teile des Mittelmeers.
  • Als Plattfisch besitzt die Scholle einen flachen, zwischen 20 und 50 Zentimeter langen Körper, der leicht oval geformt ist. Die Augen liegen beide auf der rechten Seite der Kopfpartie, die nach oben zeigt. Während die hell- bis mittelgraue Augenseite die charakteristischen Punkte oder Flecken aufweist, ist die Blind- oder Bauchseite durchgehend weiß gefärbt.
  • Da die Scholle die Augenseite zur Tarnung an die Farbe des Meeresgrundes anpassen kann, sind die Flecken, wenn sie im Sand versteckt liegt, oft nicht zu sehen.
  • Es wurde bereits von Exemplaren berichtet, die eine Körperlänge von einem Meter und ein Gewicht von sieben oder acht Kilogramm aufwiesen, allerdings ist dies eher eine Seltenheit.
  • Die Scholle lebt ausschließlich am Boden, wo sie sich tagsüber durch kräftige Flossenschläge im dichten Sand vergraben kann, sodass nur mehr die Augen sichtbar sind.
  • Als nachtaktiver Räuber begibt sich die Scholle mit Einbruch der Dunkelheit auf die Jagd nach ebenfalls am Boden lebenden Beutetieren.
  • Die weiblichen Fische geben im Frühling bis zu 50 000 Eier an das Wasser ab, die durch die Strömung ins Wattenmeer getrieben werden. Aus den Eiern schlüpfen nach mehreren Wochen die Larven als normal geformte Fische mit je einem Auge auf einer Körperseite.
  • Im Alter von etwa zwei Monaten wandert das linke Auge allmählich auf die rechte Seite und die junge Scholle nimmt im Zuge dieser Metamorphose die typische Gestalt der Plattfische an.
  • Die Jungfische bleiben zunächst im Wattenmeer, wo sie in geschützten Bedingungen im flachen Wasser heranwachsen. Nur wenn die Temperatur im Sommer zu warm wird, wandern sie allmählich in tiefere Zonen ab. Erst im Alter von zwei Jahren schwimmen die Jungtiere schließlich ins offene Meer.
  • Am Boden suchen die jungen Schollen nach Wattwürmern sowie kleinen Krebsen. Erwachsene Tiere ernähren sich auch von kleineren Fischen, Aallarven, Krabben und Garnelen.
  • Die Scholle wird heute durch die intensive Befischung auf der Liste der gefährdeten Tierarten angeführt.

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