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Der Wels - Steckbrief

Steckbrief

Wels Name: Wels
Weitere Namen: Echter Wels
Lateinischer Name: Siluridae
Klasse: Fische
Größe: bis zu 300cm
Gewicht: bis zu 60kg
Alter: 20 - 80 Jahre
Aussehen: zwei lange Barteln am Oberkiefer
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: hauptsächlich Fischfresser (piscivor)
Nahrung: kleinere Fische, Krustentiere, Insekten
Verbreitung: Europa, Asien
ursprüngliche Herkunft: Eurasien
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Süßwassergewässer
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: ca. ab dem vierten Lebensjahr
Paarungszeit: ?
Eiablage: 10.000 - 30.000 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Wels

Wels

  • Der echte Wels beschreibt eine Gattung von Süßwasserfischen, die in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas und Asiens vorkommen. In Europa sind der Aristoteleswels und der Europäische Wels beheimatet.
  • Weltweit existieren etwa hundert Arten von Welsen, von denen einige wenige eine Größe von bis zu drei Metern und ein Durchschnittsgewicht von fünfzig bis sechzig Kilogramm erreichen können. Damit ist der Wels in Europa der größte Süßwasserfisch überhaupt.
  • Welse leben vorrangig in Flüssen, sind seit einigen Jahrzehnten jedoch auch vermehrt in Binnengewässern des schwarzen Meers und der Ostsee anzutreffen.
  • Die Körpergröße dieser Fische ist neben anderen Faktoren auch von der Beschaffenheit ihres Lebensraumes abhängig. Die europäischen Arten sind bei der Jagd auf ihre Nahrung nicht wählerisch und erbeuten als Räuber alles, was ihnen in den Weg kommt.
  • Als Nahrungsquellen dienen den räuberischen Riesenfischen nicht nur kleinere Fische, sondern auch Insekten, Krustentiere, Frösche, Wasservögel und kleine Säugetiere.
  • Welse sind mit einem hervorragenden Geruchsinn und einem hochsensiblen Gehör ausgestattet, mit denen sie die Beute problemlos orten können. Während der Jagd schwimmt der Wels unter der Wasseroberfläche dicht an seine Opfer heran und saugt sie mit seinem weit geöffneten Maul ein. Dies ergibt das charakteristische Schmatzen, das vor allem in der Nacht hörbar ist.
  • Kleine Vertreter der Welse werden nur wenige Zentimeter lang, sind Boden- oder Höhlenbewohner und ernähren sich hauptsächlich von Algen und anderem Pflanzenmaterial.
  • Gemeinsam sind fast allen Welsen der langgestreckte Körper, der von einer schuppenlosen Haut bedeckt ist, sowie die Bartfäden um das Maul und die transparenten Brustflossen. Die meisten Arten sind unauffällig braun oder grau gefärbt, einige Arten besitzen eine silbrig schillernde Haut oder sind transparent.
  • Bei optimalem Nahrungsangebot und guten Lebensbedingungen können die riesigen europäischen Welse ein Alter von bis achtzig Jahren erreichen.
  • Welse benötigen für ihre Fortpflanzung die richtige Wassertemperatur, damit die Eier sich entwickeln können. Bei vielen Arten übernimmt das Männchen die Pflege der Brut. Unmittelbar, nachdem die Jungtiere geschlüpft sind, beginnen sie ein selbstständiges Leben und entwickeln sich innerhalb kürzester Zeit zu erwachsenen Tieren.
  • Der europäische Wels ist ein äußerst anpassungsfähiges Wesen und gilt heute nicht nur in Asien sowie Ost- und Mitteleuropa, sondern auch in den südlichen Ländern wie Spanien, Italien und Frankreich als Plage. Die Verbreitung durch den Menschen führt dazu, dass viele Flüsse und deren Nebenarme von Welsen geradezu überschwemmt werden und es dadurch zu einer Bedrohung vieler Fischarten kommt, die von den gefräßigen Räubern gejagt werden.

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