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Der Tasmanische Teufel - Steckbrief

Steckbrief

Tasmanischer Teufel Name: Tasmanischer Teufel
Weitere Namen: Beutelteufel
Lateinischer Name: Sarcophilus harrisii
Klasse: Säugetiere
Größe: bis 60cm
Gewicht: 6 - 8kg
Alter: 3 - 10 Jahre
Aussehen: schwarzes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Amphibien, Insekten, Vögel, kleinere Säugetiere und Reptilien
Verbreitung: Tasmanien
ursprüngliche Herkunft: Australien
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: ab dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: März - April
Tragzeit: 30 Tage
Wurfgröße: 20 - 30 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Tasmanischen Teufel

  • Der Tasmanische Teufel oder Beutelteufel ist ein Beuteltier, das zur Gattung der Raubbeutler gezählt wird. Er ist eng verwandt mit den Beutelmardern und gilt als das bekannteste in Tasmanien lebende Säugetier.
  • In Australien, wo er früher ebenfalls beheimatet war, soll er durch die Aborigines schon im 14. Jahrhundert ausgerottet worden sein. Bis in die Dreißigerjahre des vorigen Jahrhunderts wurde er auch in Tasmanien intensiv gejagt und wäre beinahe ausgestorben. Seitdem er unter Naturschutz steht, hat sich sein Bestand erholt. Eine ernsthafte Bedrohung seiner Art stellt jedoch die Krankheit DFTD dar, der seit den Neunzigerjahren viele Tiere zum Opfer fallen.
  • Seinen Namen verdankt der Tasmanische Teufel seinem schwarzen Fell mit weißen Markierungen an Bauch und Hinterteil, seinem aggressiven Verhalten und seiner Eigenart, rote Ohren zu bekommen und einen üblen Gestank zu entwickeln, wenn er sich in Erregung befindet. Auch sein lautes Kreischen während der Nahrungsaufnahme brachte ihm die Assoziation mit dem Teufel ein.
  • Als dämmerungs- und nachtaktives Raubtier sieht der Tasmanische Teufel sehr schlecht, besitzt jedoch einen ausgeprägten Geruchssinn und ein exzellentes Gehör.
  • Das Jagdrevier des Einzelgängers kann eine Fläche von bis zu zwanzig Quadratkilometern aufweisen.
  • Durch seine robusten Zähne verfügt der Tasmanische Teufel über das stärkste Gebiss unter allen auf der Erde lebenden Säugetieren. Damit erlegt er nicht nur Insekten, Frösche, Vögel, Nagetiere, Wombats und Reptilien, sondern auch oft Haus- und Nutztiere. Ein überwiegender Teil seiner Nahrung macht jedoch Aas aus, das er wie seine Beute hastig und mitsamt den Knochen frisst.
  • Da sie jedes Aas verzehren, das sie auf ihren Wegen finden, tragen Tasmanische Teufel maßgeblich zur Säuberung der Natur Tasmaniens bei. Unter den Einwohnern sind sie vor allem deshalb geduldet, da sie erfolgreiche Mäusejäger sind.
  • Die Weibchen lassen sich zur Paarungszeit im März gleich von mehreren dominanten Männchen begatten. Nach einer Tragzeit von etwa einem Monat werden bis zu fünfzig Junge geboren. Nur maximal vier Junge überleben den Kampf um eine der vier Zitzen der Mutter und bleiben danach drei Monate in deren Beutel, bevor sie allmählich selbstständig werden. Wenn die Jungtiere das erste Jahr überleben, können sie bis zu zehn Jahre alt werden.
  • Wenn zwei Männchen miteinander in Kampf treten, versuchen sie, sich gegenseitig durch ein Geräusch einzuschüchtern, das leicht mit menschlichem Niesen verwechselt werden kann.

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