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Der Koi-Karpfen - Steckbrief

Steckbrief

Koi-Karpfen Name: Koi-Karpfen
Weitere Namen: Koi
Lateinischer Name: Cyprinus carpio
Klasse: Fische
Größe: 20 - 100cm
Gewicht: 500 - 5000g
Alter: 30 - 50 Jahre
Aussehen: gold, silber, rot, orange, grün, weiß
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: vorwiegend Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten, Muscheln, Krebstiere
Verbreitung: als Zierfisch weltweit
ursprüngliche Herkunft: Asien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Seen, Teiche
natürliche Feinde: Fischreiher
Geschlechtsreife: etwa ab dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: ?
Eiablage: bis zu 500.000 Eier
Sozialverhalten: Schwarmtier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Koi-Karpfen

Koi-Karpfen

  • Koi-Karpfen oder Koi stammen wie die Europa beheimateten Karpfen-Arten von Wildkarpfen ab und entwickelten sich ursprünglich aus in Asien gezüchteten Formen.
  • Vermutungen legen nahe, dass die ersten Züchtungen, die als Vorläufer der heutigen Koi-Karpfen gelten, bereits vor etwa 2400 Jahren in Japan oder China entstanden.
  • Der Name Koi ist eine Kurzform des japanischen Wortes Nishikigoi, das übersetzt Brokatkarpfen bedeutet und sich auf die auffällige und farbenprächtige Musterung vieler Unterarten bezieht.
  • In Japan wurde die Koi-Zucht perfektioniert, von wo aus sie sich im Laufe der Jahrhunderte in ganz Ostasien ausbreitete. Noch heute werden diese farbenprächtigen Karpfen-Arten in Japan hoch geschätzt und gelten als Inbegriff von Wohlstand und als wichtiges Symbol für Mut und Stärke.
  • Innerhalb der Familie der Koi-Karpfen existieren sechzehn verschiedene Zuchtvarianten, die wiederum in über hundert Untergruppen eingeteilt werden.
  • Koi-Karpfen können je nach Züchtung in verschiedensten Farben erscheinen, die von Weiß, Grau, Gold, Silber, Gelb, Orange, Rot bis zu Grün- und Blauschattierungen und Schwarz reichen. Sie können einfarbig sein oder in unterschiedlichen Mustern und Zeichnungen aus mehreren Farbtönen erscheinen.
  • Die einzelnen Gruppen werden nicht nur nach Färbung, sondern auch nach anderen Merkmalen wie etwa gefransten und übergroßen Flossen oder ihrer Schuppung unterschieden.
  • In ihrer Lebensweise und ihrem Körperbau unterscheiden sich Koi-Karpfen kaum von den Wildformen. Sie erreichen Körperlängen von bis zu einem Meter und gelten daher als die größten im Süßwasser lebenden Zierfische überhaupt.
  • Sie benötigen als Lebensraum einen großen Teich oder See mit tiefem Wasser. Eine Mindesttiefe von 130 Zentimetern garantiert, dass die Tiere problemlos überwintern können. Pro ausgewachsenem Exemplar sollte eine Wassermenge von mindestens einem, besser noch zwei oder drei Kubikmetern berücksichtigt werden.
  • Koi-Karpfen gedeihen am besten in Gewässern, die weder voll im Schatten liegen noch den ganzen Tag intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
  • Koi-Karpfen sind räuberische Allesfresser, die sich wie Wildkarpfen hauptsächlich von Wasserinsekten, Laich, kleinen Fischen und Amphibien ernähren. Zusätzlich dienen ihnen auch verschiedene Wasserpflanzen als Nahrungsquellen. In Gartenteichen und Zuchtbetrieben gehaltene Koi-Karpfen werden mit speziellem Koi-Futter ernährt, das einen gewissen Einfluss auf die Färbung der Fische nehmen kann und alle notwendigen Nährstoffe enthält.
  • Koi-Karpfen haben eine äußerst hohe Lebenserwartung und können bei artgerechter Haltung über fünfzig Jahre alt werden.
  • Natürliche Fressfeinde der in Teichen gehaltenen Koi-Karpfen sind neben Katzen vor allem Reiher, die jedoch mit Netzen wirksam ferngehalten werden können.
  • Manche Exemplare erzielen heute Verkaufssummen im fünfstelligen Euro-Bereich und werden in manchen Kreisen als wertvolle Investitionsobjekte gehandelt.

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