Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Der Skorpion - Steckbrief

Steckbrief

Skorpion Name: Skorpion
Lateinischer Name: Scorpiones
Klasse: Spinnentiere
Größe: 1 - 20cm (artabhängig)
Gewicht: ?
Alter: 2 - 13 Jahre
Aussehen: multifarben
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: vorzugsweise Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten, Weichtiere
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: unspezifisch (Wüsten, Wälder, Savannen)
natürliche Feinde: Eidechsen, Schlangen, Spinnen, Vögel
Geschlechtsreife: etwa ab dem zweiten/dritten Lebensjahr
Paarungszeit: artabhängig
Eiablage: bis zu 100 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Skorpion

Skorpion

  • Skorpione zählen zu den Spinnentieren oder Arachnida und sind auf allen Kontinenten außer der Antarktis verbreitet.
  • Bis zu einem Meter lange Skorpione besiedelten die Erde bereits vor über 400 Millionen Jahren, diese lebten allerdings hauptsächlich im Wasser.
  • Weltweit existieren 1400 bekannte und weitere tausende, noch nicht klassifizierte Arten von Skorpionen, die sich im Aussehen, in ihrer Lebensweise und Größe stark unterscheiden.
  • Als kleinster Skorpion ist Microbuthus pusillus nur wenige Millimeter lang, die größten Exemplare leben in Afrika und erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 Zentimetern.
  • Die meisten Arten leben als Bodenbewohner, es existieren jedoch auch Skorpione, die auf Bäumen oder in Höhlen von bis zu achthundert Metern Tiefe leben. Die meisten Arten sind in den tropischen und subtropischen Gebieten beheimatet, wo sie in Wüsten, Halbwüsten und trockenen, felsigen Küstenregionen ebenso anzutreffen sind wie in Savannen und Wäldern.
  • Gemeinsam ist allen Skorpionen der Körperbau mit zwei Scheren und dem in Richtung des Vorderteils gebogenen Giftstachel.
  • Skorpione ernähren sich je nach Art von Insekten, Spinnentieren, Schlangen, Echsen, Weichtieren und kleinen Säugetieren. Viele Arten kommen jahrelang ohne Futter aus und verlangsamen in dieser Zeit ihren Stoffwechsel. Dieser Energiesparmodus hat allerdings keinerlei negativen Einfluss auf ihre Jagdfähigkeiten.
  • Als nachtaktive und ortsgebundene Räuber lauern die meisten Skorpione ihren Beutetieren in unmittelbarer Nähe ihres Versteckes auf, fangen sie mit ihren Greifzangen und injizieren ihr Gift, um sie bewegungsunfähig zu machen. Manche Skorpione bauen spezielle Fallen, andere fangen Insekten im Flug oder pirschen sich aktiv an ihre Opfer heran.
  • Das Gift dient nicht nur der Jagd, sondern auch der Verteidigung gegen Fressfeinde wie Raubvögel, Schlangen und verschiedene Säugetiere. Trotz der starken toxischen Wirkung des Giftes sind einige Tierarten wie Stachelschweine oder Erdmännchen, denen Skorpione als wichtige Nahrungsquelle dienen, dagegen völlig immun.
  • Von den insgesamt 1400 Arten produzieren etwa fünfzig Arten ein für den Menschen gefährliches, mitunter tödliches Gift. Die in Europa beheimateten Arten stellen für Menschen jedoch keine große Gefahr dar. Ihr Stich ist jedoch schmerzhaft und mit dem einer Biene oder Wespe vergleichbar.
  • Skorpione produzieren fluoreszierende Stoffe, die sie im Dunkeln unter der Einwirkung von UV-Licht sichtbar machen.
  • Als Einzelgänger treffen die meisten Skorpione nur in der Paarungszeit aufeinander. Nachdem sich die Partner gefunden haben, vollführen sie einen oft stundenlangen Paarungstanz, bevor das Weibchen das Männchen nach der Begattung auffrisst. Nach der Befruchtung trägt das Weibchen die Brut, die bis zu hundert Jungtiere umfassen kann, auf dem Rücken mit sich herum. Nach der ersten Häutung verlassen die Jungen die Obhut der Mutter.
  • Unter einigen Arten schließen sich die Jungtiere einer Brut zu engen Familienverbänden zusammen, leben miteinander in einem Versteck und begeben sich gemeinsam auf die Jagd.

Weiterführende Links