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Der Habicht - Steckbrief

Steckbrief

Habicht Name: Habicht
Lateinischer Name: Accipiter gentilis
Klasse: Vögel
Größe: 40 - 60cm
Gewicht: 1,2 - 2,0 kg
Alter: 15 - 20 Jahre
Aussehen: gräulich bis bräunlich
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (canivor)
Nahrung: kleine Säugetiere und Vögel
Verbreitung: Nordamerika, Europa, Asien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: bevorzugt Nadelwälder
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: etwa mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Januar - Februar
Brutzeit: 37 - 40 Tage
Gelegegröße: 1 - 5 Eier
Sozialverhalten: Familienverband
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Habicht

  • Der Habicht zählt zur Ordnung der Greifvögel und beschreibt eine je nach Verbreitungsgebiet in mehrere Unterarten unterteilte Gattung innerhalb der Habichtartigen.
  • Habichte besiedeln die gemäßigten Zonen Amerikas, Europas und Asiens und sind überwiegend in Ländern der nördlichen Hemisphäre anzutreffen, wobei einige Unterarten auch in Afrika vorkommen.
  • Sie leben bevorzugt in Nadel- und Mischwäldern, wo sie durch alte und hohe Bäume gute Brutbedingungen vorfinden. In einigen Ländern Europas, darunter Deutschland und der Ukraine besiedeln Habichte seit einigen Jahrzehnten auch Gegenden in unmittelbarer Nähe zu Städten.
  • Habichte erreichen eine Körperlänge von bis zu 60 Zentimetern, eine Flügelspannweite von bis zu 130 Zentimetern und ein Körpergewicht von bis zu über zwei Kilogramm, wobei das Weibchen deutlich größer und schwerer ist als das Männchen.
  • Auch im Aussehen des Federkleides zeigen sich zwischen den beiden Geschlechtern deutliche Unterschiede. Das Rückengefieder des Männchens ist graubraun, jenes des Weibchens schiefergrau gefärbt. Die Bauchseite und das Gefieder der Beine zeigen enge dunkelbraune Querstreifen auf weißem oder beigefarbenem Untergrund. Die Jungvögel erscheinen in einem mittelbraunen Grundton mit dunkelbraunen Querstreifen. Oberhalb der hellroten Augen sitzt bei erwachsenen Vögeln ein auffälliger weißer Augenstreif.
  • Der Habicht ist ein tagaktiver Räuber, der sich vorwiegend von kleinen bis mittelgroßen Säugetieren und Vögeln ernährt. Zu den bevorzugten Beutetieren zählen Tauben, Hühner, Krähen, Elstern oder Amseln. Während die Männchen hauptsächlich kleine Vögel und Säugetiere wie etwa Eichhörnchen erbeuten, konzentrieren sich die größeren Weibchen auf die Jagd von Fasanen, Kaninchen oder Hasen.
  • Der Habicht stürzt im Zuge der sogenannten Ansitzjagd auf seine Beute herab, nachdem er sie von einem erhöhten Platz auf einem Baum oder Mast aus erspäht hat. Durch seine stark ausgeprägte Flugmuskulatur und die kompakten Flügel kann der Habicht aus dem Sitz heraus in einen schnellen Flug starten.
  • Säugetiere hetzt der Habicht aus der Luft aus mehrere Minuten lang, bis diese schließlich ermüden und sich leicht erbeuten lassen. Sein abgerundeter und langer Schwanz erlaubt dem Habicht dabei, im Flug schnelle und abrupte Wendungen durchzuführen.
  • Der Habicht baut seinen Horst hoch oben in den Kronen alter Bäume am Waldrand oder auf Felsen, von wo aus er das Jagdgebiet gut überblicken kann. Die Nester werden von den streng monogamen Paaren in enger Zusammenarbeit angelegt. Außerhalb der Brutzeit leben Habichte jedoch als Einzelgänger, die Artgenossen konsequent aus dem Weg gehen.
  • Das Weibchen legt im späten März oder Anfang April zwei bis sechs Eier, die es alleine über einen Zeitraum von etwa vierzig Tagen ausbrütet. Erst fünfzig Tage nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel voll flugfähig und verlassen die Obhut der Eltern.

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