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Der Kuckuck - Steckbrief

Steckbrief

Kuckuck Name: Kuckuck
Weitere Namen: Gauch
Lateinischer Name: Cuculus canorus
Klasse: Vögel
Größe: ungefähr 30cm
Gewicht: ca. 120g
Alter: 6 - 10 Jahre
Aussehen: hellgrau bis dunkelgrau
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten
Verbreitung: Europa, Asien
ursprüngliche Herkunft: Eurasien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Greifvögel, Katze, Marder, Fuchs
Geschlechtsreife: ab dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: März - Juni
Eiablage: 10 - 20 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Kuckuck

  • Der Kuckuck ist ein Zugvogel, der in Europa die warmen Monate im Frühling und Sommer verbringt. Trotz seines charakteristischen Lautes wird der Kuckuck nicht zu den Singvögeln gezählt, sondern beschreibt eine eigene Familie der Kuckucke oder Cuculidae.
  • Er erinnert im Aussehen an eine türkische Taube, besitzt einen langen Schwanz und ist grau oder rostbraun gefärbt. Charakteristisch ist seine Sitzposition mit herunterhängenden Flügeln.
  • Von Mai bis etwa Ende August ist der Kuckuck in Europa in nahezu allen Ländern anzutreffen und lebt im Flachland ebenso wie in hohen Gebirgslagen auf einer Höhe von bis zu 2500 Metern. Er bevorzugt leicht überschaubare Landschaften und hält sich daher kaum in Stadtgebieten auf.
  • Der Kuckuck ist ein Einzelgänger und ernährt sich hauptsächlich von haarigen Schmetterlingsraupen, die von anderen Vögeln gemieden werden. Auch verschiedene Insekten wie Käfer, Ohrwürmer oder Heuschrecken sowie Spinnen dienen ihm als Nahrungsquellen, die er in der Sitzposition erspäht und anschließend direkt anfliegt.
  • Der Kuckuck ist vor allem als Brutschmarotzer bekannt. Nach der Paarung, die nicht länger als einen Tag dauert, legt das Weibchen die Eier in fremden Nestern von kleinen Singvögeln ab. Dabei ist der Kuckuck nicht sehr wählerisch, da Forschungen ergaben, dass weit über hundert verschiedene Singvogel-Arten zu seinen Wirtsvögeln zählen. Diese erkennen das fremde Ei nicht und brüten es etwa zwei Wochen lang aus.
  • Wenn das Junge geschlüpft ist, hat es gegenüber dem kleinen Singvogel-Nachwuchs durch seine Größe einen entscheidenden Vorteil. Um von den fremden Eltern gut versorgt zu werden, wirft es durch buckelnde Bewegungen nach und nach alle Eier und Nahrungskontrahenten aus dem engen Nest.
  • Durch diese Art der Brutpflege ist der Bestand des Kuckucks immer stark von seinen Wirtsvögeln abhängig.
  • Jedes Kuckuck-Weibchen legt pro Brutsaison innerhalb weniger Monate insgesamt bis zu 25 Eier in Singvogelnestern ab. Obwohl die Jungtiere von fremden Eltern großgezogen werden, wissen sie instinktiv, wo sie im Herbst hinfliegen müssen.
  • Als sehr ausdauernder Vogel fliegt der Kuckuck ohne Unterbrechungen über das Mittelmeer und erreicht nach einer Strecke von 3000 Kilometern sein Winterquartier in Westafrika oder in Ländern südlich des Äquators.

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