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Das Chinchilla - Steckbrief

Steckbrief

Chinchilla Name: Chinchilla
Lateinischer Name: Chinchillidae
Klasse: Säugetier
Größe: 15cm - 50cm
Gewicht: 0,5 kg - 7,0 kg
Alter: 3 - 20 Jahre
Aussehen: blau-grau
Geschlechtsdimorphismus:
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Heu, Kräuter
Verbreitung: Argentinien, Chile, Peru
ursprüngliche Herkunft: Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Gebirge, Felslandschaft
natürliche Feinde: Greifvögel
Geschlechtsreife: ca. mit sechs Monaten
Paarungszeit: monatlich
Tragezeit: 100 - 110 Tagen
Wurfgröße: 1 - 3 Jungtiere
Sozialverhalten: Herdentier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Chinchilla

  • Chinchillas beschreiben eine in Südamerika beheimatete Familie von mittelgroßen Nagetieren, deren Lebensraum sich in den gebirgigen Regionen Argentiniens, Boliviens, Chiles und Perus befindet. Zur Familie der Chinchillas zählen neben den eigentlichen Chinchillas auch die Viscachas und die Hasenmäuse.
  • Die eigentlichen Chinchillas werden je nach Körperbau in Lang- und Kurzschwanzchinchillas unterteilt. Sie sind hauptsächlich in den Anden und den hügeligen Küstenregionen im Westen Südamerikas anzutreffen, wo sie zurückgezogen in Felsspalten und Höhlen leben.
  • Chinchillas sind bei der Nahrungssuche nicht wählerisch und ernähren sich als Pflanzenfresser von der kargen Vegetation der Gebirgsregionen.
  • Um den extremen klimatischen Bedingungen und Temperaturschwankungen standzuhalten, entwickelten Chinchillas ein Fell, dass als das dichteste aller auf der Erde lebenden Tiere gilt.
  • Diese überwiegend nacht- und dämmerungsaktiven Tiere leben in Rudeln, die einige wenige bis mehrere hundert Exemplare umfassen können. Innerhalb der Gruppen sind die Weibchen das dominante Geschlecht und verhalten sich gegen Konkurrentinnen stets äußerst aggressiv. Die Weibchen werden meist um einiges größer als ihre männlichen Artgenossen.
  • Chinchillas sind ausgesprochen soziale Tiere. Die Kommunikation der Chinchillas untereinander erfolgt nicht nur durch charakteristische Laute, sondern auch über intensiven Körperkontakt sowie ein reichhaltiges Repertoire an Duft- und Körpersignalen.
  • In der Paarungszeit zwischen Frühsommer und Spätherbst bringen Chinchilla-Weibchen in der Regel zwei- oder dreimal Nachwuchs zur Welt. Die Jungtiere sind unmittelbar nach der Geburt behaart und voll entwickelt und beginnen innerhalb der ersten Lebenswoche damit, neben der Muttermilch auch feste Nahrung aufzunehmen. Nach maximal zwei Monaten sind junge Chinchillas selbstständig.
  • Chinchillas sind in freier Wildbahn sehr scheu und fallen durch ein ausgeprägtes Fluchtverhalten auf. Werden sie als Beute ergriffen, überraschen sie ihren Jäger damit, dass sie einen Teil ihres Felles verlieren und entkommen. Wenn sich Chinchillas in Gefahrensituationen befinden, können sie sich auch dadurch wirksam verteidigen, dass sie den Feind mit Urin bespritzen.
  • In vielen Ländern weltweit sind Chinchillas äußerst beliebte Haustiere und werden darüber hinaus auf Farmen für die Pelzindustrie gezüchtet. Chinchilla-Fell gilt als eine der wertvollsten und begehrtesten Pelzarten überhaupt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden sie durch die Jagd in freier Wildbahn beinahe ausgerottet. Der Bestand hat sich trotz intensiver Schutzprogramme bis heute nicht vollständig erholt, da ihr Lebensraum zusehends zerstört wird. Daher werden sowohl Lang- als auch Kurzschwanzchinchillas nach wie vor als vom Aussterben bedrohte Tierarten gelistet.
  • Die natürliche Fellfarbe von Chinchillas erscheint in einem unverwechselbaren blaugrau. Zuchtbestrebungen brachten in den letzten Jahrzehnten auch schwarze, blonde und weiße Exemplare hervor.

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