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Der Nasenbär - Steckbrief

Steckbrief

Nasenbär Name: Nasenbär
Weitere Namen: Coati, Rüsselbären
Lateinischer Name: Nasua
Klasse: Säugetiere
Größe: 50 - 70cm
Gewicht: 3 - 5,5kg
Alter: 10 - 15 Jahre
Aussehen: braunes Oberfell, weißes Bauchfell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Insekten, Früchte
Verbreitung: Nordamerika, Mittelamerika, Südamerika
ursprüngliche Herkunft: Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Regenwald, Halbwüste, Steppe
natürliche Feinde: Greifvögel, Raubkatzen
Geschlechtsreife: mit 2 - 3 Jahren
Paarungszeit: Februar - März
Tragzeit: 70 - 75 Tage
Wurfgröße: 2 - 5 Jungtiere
Sozialverhalten: gruppenbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Nasenbär

Nasenbär

  • Nasenbären beschreiben eine eigene Gattung innerhalb der Kleinbären und sind ausschließlich in Südamerika beheimatet.
  • Sie leben in tropischen Regenwäldern ebenso wie in bewaldeten Gebieten am Rande von Halbwüsten und Wüsten, in Grassteppen, Flusswäldern sowie im Gebirge in Lagen von bis zu 2500 Metern Höhe.
  • Nasenbären sind mit den in Nordamerika lebenden Waschbären eng verwandt.
  • Innerhalb der Gattung existieren mit dem Weißrüssel-Nasenbären, dem kleinen, dem südamerikanischen und dem Nelsons Nasenbären insgesamt vier Arten.
  • Allen Nasenbären ist der Körperbau mit langgestrecktem Schädel und Rumpf, kurzen und kräftigen Beinen sowie buschigem, auffällig geringeltem Schwanz gemeinsam. Nasenbären besitzen darüber hinaus eine rüsselförmige Nase, die leicht beweglich ist und ihnen zum Aufspüren ihrer Nahrung dient.
  • Nasenbären erscheinen je nach Art in unterschiedlichen Braunschattierungen und besitzen ein weißes Bauchfell.
  • Je nach Art können Nasenbären ohne Schwanz eine Körperlänge von bis zu 70 Zentimetern erreichen, wobei die Männchen deutlich größer werden als die Weibchen.
  • Der buschige Schwanz, der etwa gleich lang ist wie der Körper, hilft den Nasenbären, ihr Gleichgewicht zu halten, wenn sie sich in den Ästen der Bäume fortbewegen. Wenn sie am Boden nach Nahrung suchen, tragen Nasenbären ihren Schwanz stets aufrecht.
  • Nasenbären haben in freier Wildbahn eine Lebenserwartung von maximal fünfzehn Jahren, in Gefangenschaft können sie bis zu siebzehn Jahre alt werden.
  • Tagsüber suchen die kleinen Säugetiere nach Nahrung in der Erde, in Höhlen, Löchern und Spalten. Mit ihrer rüsselartigen und beweglichen Schnauze können sie auch entlegene Stellen erreichen und den Boden durchwühlen.
  • Zum Schlafen ziehen sich die ausgezeichneten Kletterer auf die Bäume zurück.
  • Gelegentlich werden Nasenbären Opfer ihrer natürlichen Fressfeinde, die hauptsächlich große Greifvögel und Raubkatzen darstellen.
  • Die Männchen leben vorwiegend als Einzelgänger, während sich die geselligen Weibchen und ihre Jungen in großen Verbänden mit bis zu 25 Tieren zusammenschließen. Nur für die Geburt ziehen sich trächtige Weibchen in selbstgebaute Blattnester in den Bäumen zurück.
  • Ein Wurf besteht aus mehreren Jungtieren, die nach einer Tragezeit von durchschnittlich 75 Tagen geboren werden. Die Mutter verbleibt mit ihren Jungen mehrere Wochen in dem Nest, bevor sie sich mit ihnen zusammen wieder ihrer Gruppe anschließt.
  • Nur in der Paarungszeit dürfen Männchen innerhalb der Verbände mit den Weibchen zusammenleben, müssen sich diesen unterordnen und sind für ihre Fellpflege verantwortlich. Allerdings stellen die Männchen auch eine Gefahr für die Gruppe dar, da sie gelegentlich junge Nasenbären erbeuten.
  • In der Regel ernähren sich Nasenbären von Früchten und wirbellosen Tieren, Männchen fressen auch kleine Nagetiere.

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