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Der Buntspecht - Steckbrief

Steckbrief

Buntspecht Name: Buntspecht
Lateinischer Name: Dendrocopos major
Klasse: Vögel
Größe: 20 - 25cm
Gewicht: bis 100g
Alter: 5 - 10 Jahre
Aussehen: weiß-schwarzes Federkleid
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: vorwiegend Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Insekten, Wirbellose, Sämereien
Verbreitung: Mitteleuropa, Eurasien und Nordafrika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Wälder
natürliche Feinde: Greifvögel, Marder, Fuchs
Geschlechtsreife: ca. nach 12 - 18 Monaten
Paarungszeit: April - Juni
Brutzeit: 11 - 13 Tage
Gelegegröße: 4 - 7 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Buntspecht

Buntspecht

  • Der Buntspecht ist in Mitteleuropa, Eurasien und Nordafrika in nahezu allen Wäldern und Parks anzutreffen, die einen hohen Bestand an Totholz aufweisen.
  • Er ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen, Wirbellosen und kleinen Vogeleiern. Im Winter bedient er sich auch gerne an Futterhäusern, wo er Meisenknödel und Erdnüsse regelrecht zerhackt und gegenüber anderen Gartenvögeln eine dominierende Rolle einnimmt. Zu seinem breiten Nahrungsspektrum zählen in der kalten Jahreszeit zudem Beeren, Früchte und Samen.
  • Im Frühjahr dient dem Buntspecht der aufsteigende Blutungssaft von Bäumen als bevorzugte Nahrungsquelle. Um zu diesem zu gelangen, schlägt er mit der Spitze seines kräftigen Meißenschnabels winzige, eng nebeneinander liegende Löcher in einer waagrechten Linie in die Baumrinde.
  • Neben diesen Löchern gestaltet er auch sogenannte Spechtschmieden, kleine Einkerbungen in den Baumrinden, um Beute wie hartschalige Insekten und Samen festzustecken und sie anschließend mit seinem Schnabel besser öffnen zu können.
  • Der Buntspecht brütet einmal im Jahr zwischen April und Juni. Ein Gelege umfasst in der Regel zwischen drei und sieben Eiern, die in einer Höhle in morschen Bäumen ausgebrütet werden. Nachdem die Jungen flügge geworden sind, verlässt das Elternpaar die Höhle, um im nächsten Jahr eine neue Brutstätte in einen anderen Baum zu schlagen. Verlassene Bruthöhlen dienen zahlreichen anderen Tieren wie etwa Kohlmeisen, Eichhörnchen oder Wildbienen als Unterschlupf und Lebensraum.
  • Viele Buntspechte versuchen auch, Bruthöhlen in Hausfassaden zu schlagen und können dabei große Schäden anrichten. Hausbesitzern bleibt in solchen Fällen kein anderer Ausweg, als die Vögel mit im Wind flatternden Streifen aus Alu, Kunststoff oder ähnlichem zu vertreiben.
  • Das schnelle Klopfen deutet nicht zwangsläufig immer darauf hin, dass der Buntspecht eine Bruthöhle gestaltet oder sich auf Nahrungssuche befindet. Buntspechte trommeln auf Holz und viele andere Materialien, die einen geeigneten Resonanzkörper darstellen, um sich untereinander zu verständigen und ihr Revier gegen Kontrahenten zu verteidigen.
  • Weltweit nimmt der Bestand an Buntspechten kontinuierlich zu, in Deutschland allein wird er auf etwa 600 000 bis 800 000 Brutpaare geschätzt. Der Buntspecht zählt daher zu den ungefährdeten Vogelarten.

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