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Das Rotkehlchen - Steckbrief

Steckbrief

Rotkehlchen Name: Rotkehlchen
Weitere Namen: Rotkehlchensänger
Lateinischer Name: Erithacus rubecula
Klasse: Vögel
Größe: bis zu 15cm
Gewicht: 15 - 20g
Alter: 3 - 6 Jahre
Aussehen: hellbraunes Gefieder, orangener Halsbereich
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Regenwürmer, Käfer, Spinnen
Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
ursprüngliche Herkunft: Mitteleuropa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und dämmerungsaktiv
Lebensraum: Wälder, Gärten
natürliche Feinde: Fuchs, Marder, Raubvögel
Geschlechtsreife: bereits im ersten Lebensjahr
Paarungszeit: bis zu drei Mal jährlich
Brutzeit: 14 Tage
Gelegegröße: 4 - 7 Eier
Sozialverhalten: ?
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Rotkehlchen

  • Das Rotkehlchen zählt zur Familie der Sperlingsvögel und ist für viele Menschen durch sein markantes Federkleid einfach zu bestimmen. Es besitzt neben einem olivbraunen Rücken und einem hell blaugrauen Bauch einen leuchtend roten bis orangefarbenen Fleck im Gesicht und an der Brust.
  • Auch der rundliche Körperbau, der kleine schlanke Schnabel und die dünnen schwarzen Beine sind charakteristische Merkmale dieses beliebten Singvogels.
  • Das in Europa, Nordafrika und Asien beheimatete Rotkehlchen ist mit einer durchschnittlichen Körperlänge von fünfzehn Zentimetern und einem Gewicht von maximal zwanzig Gramm etwa so groß wie der Haussperling.
  • Nur die in den nördlichen Regionen Europas beheimatete Rotkehlchen leben als Zugvögel, die die Wintermonate in den Ländern des Mittelmeerraumes und in Nordafrika verbringen.
  • Schon in den frühen Morgenstunden, etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang ist der typische Gesang des Rotkehlchens zu hören. Auch abends, wenn alle anderen Singvögel bereits schlafen, sitzen die Rotkehlchen immer noch hoch oben in den Bäumen und geben mit scharfer Stimme ihr charakteristisches Trillern zum Besten.
  • War das Rotkehlchen früher hauptsächlich in bewaldeten Gebieten anzutreffen, besiedelt es heute auch gerne Gebiete in der Nähe des Menschen. Daher ist es in Gärten, Parkanlagen und auf Friedhöfen heimisch, wo es Hecken und Büsche in Bodennähe bewohnt.
  • Im dichten Gebüsch bauen Rotkehlchen auch ihre Nester. Die von den Männchen mit Futter versorgten Weibchen brüten zweimal im Jahr und ziehen pro Brut bis zu sieben Jungvögel auf. Diese sind bereits nach zwei Wochen flügge und werden außerhalb des Nestes von den Eltern noch einige Zeit lang mit Nahrung versorgt.
  • Rotkehlchen leben in streng monogamen Paarverbindungen zusammen. Außerhalb der Brutzeit sind die äußerst standorttreuen Rotkehlchen jedoch territoriale Einzelgänger, die ihr Revier mit aggressivem Verhalten Artgenossen gegenüber verteidigen.
  • Durch eine geringere weibliche Population finden etwa zwanzig Prozent aller Männchen keine Partnerin. Oft schließen sich diese Männchen zu Gruppen zusammen, die die Nächte über in gemeinsamen Verstecken verbringen.
  • Rotkehlchen ernähren sich hauptsächlich von Käfern, Spinnentieren, Würmern, kleinen Schnecken, Insekten sowie deren Larven. In Gärten suchen sie oft unter Holzhaufen und Geräten nach Nahrung. Im Winter sind sie gerne gesehene Gäste an Futterstellen, wo sie bevorzugt in Fett eingelassene Samen und Nüsse fressen. Auch verschiedene Beeren zählen in den kalten Monaten zu ihren Nahrungsquellen.
  • Rotkehlchen lieben das Wasser und sind häufig dabei zu beobachten, wenn sie ihr Gefieder in mit Tau gefüllten großen Blättern oder kleinen Wasserstellen baden.
  • Rotkehlchen haben viele Feinde und fallen oft Hauskatzen, Mardern und Eichhörnchen sowie größeren Vögeln wie etwa Elstern, Falken oder Sperbern zum Opfer.
  • In freier Wildbahn erreichen Rotkehlchen in der Regel ein Lebensalter von etwa fünf Jahren.

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