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Die Heuschrecke - Steckbrief

Steckbrief

Heuschrecke Name: Heuschrecke
Lateinischer Name: Orthoptera
Klasse: Insekten
Größe: 2 - 6cm
Gewicht: ?
Alter: 30 - 90 Tage
Aussehen: grüner Panzer
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: vorzugsweise Pflanzenmaterial
Verbreitung: weltweit
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Schlangen, Spinnen, Frösche, Igel, Vögel
Geschlechtsreife: ca. nach vier Wochen
Paarungszeit: ganzjährig
Eiablage: 20 - 100 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Heuschrecke

Heuschrecke

  • Die Heuschrecken beschreiben eine Gruppe innerhalb der Fluginsekten, die Wissenschaftler als sogenannte Hemimetabola oder Halbumwandler bezeichnen. Dieser Name bezieht sich auf ihre im Insektenreich einzigartige Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Tier.
  • Innerhalb der Familie der Insekten sind die Heuschrecken mit den Fangschrecken und den Schaben eng verwandt.
  • Die weit verbreiteten Bezeichnungen Heuhüpfer und Grashüpfer beziehen sich auf die Fähigkeit nahezu aller Heuschrecken, durch die schnelle Streckung der Hinterbeingelenke plötzliche und weite Sprünge zu vollziehen. Manche Arten können eine Sprungweite erreichen, die mit einem Meter ein Vielfaches ihrer Körperlänge ausmacht.
  • Weltweit existieren etwa 26 000 bekannte Heuschreckenarten, die alle Kontinente der Erde bewohnen. Sie unterscheiden sich stark in Größe sowie Färbung und Musterung des Chitinpanzers. Während viele in Europa heimische Arten, die gemeinhin als Grashüpfer bezeichnet werden und in Wiesen und Wäldern leben, in leuchtenden Grüntönen erscheinen, sind andere Heuschrecken durch bräunliche, schwarze oder graue Färbung perfekt an ihre Umgebung angepasst.
  • Heuschrecken besiedeln unterschiedliche Lebensräume und sind nicht nur in Wiesen und Wäldern, sondern auch im Wüstensand, in Kiesbänken, im Gebirge, in Höhlen oder in Gewässern anzutreffen.
  • Innerhalb der Ordnung der Heuschrecken werden mehrere Untergruppen unterschieden. Je nach Länge der Fühler werden die Heuschrecken in Kurzfühlerheuschrecken oder Caelifera sowie Langfühlerschrecken oder Ensifera unterteilt.
  • Die meisten Arten der Langfühlerschrecken ernähren sich als Fleischfresser von kleineren Insekten und Spinnentieren, Kurzfühlerschrecken sind in der Regel Pflanzenfresser, wobei auch Arten existieren, die gemischte Kost zu sich nehmen.
  • In der Paarungszeit werben die Männchen mithilfe der charakteristischen Laute um die Partnerinnen. Das laute Zirpen erzeugen Heuschrecken nicht durch die Verwendung von Stimmbändern, sondern im Zuge der sogenannten Stridulation, indem sie ihre beiden Beine oder Flügel aneinanderreiben. Dabei können je nach Art sogar melodische Gesänge entstehen, die aus großer Distanz wahrnehmbar sind.
  • Das Weibchen legt die Eier in röhrenförmig angelegten Verstecken ab, die sich je nach Art in Grashalmen, Baumrinden, in der Erde oder in den Blättern befinden können.
  • Aus den Eiern schlüpfen nicht wie bei den meisten anderen Insekten die Larven, die sich erst nach dem Puppenstadium zu erwachsenen Tieren entwickeln, sondern Jungtiere, die schon wie kleine flügellose Heuschrecken aussehen und nur mehrere Häutungen durchlaufen müssen, um zu einem fertigen Insekt heranzuwachsen.
  • In Afrika und Südamerika stellen Heuschrecken für die Menschen eine wichtige Eiweißquelle dar und werden fritiert oder getrocknet verzehrt.
  • Pflanzenfressende Heuschrecken, insbesondere die Wüstenheuschrecken, werden seit Jahrtausenden in Afrika in regelmäßigen Abständen zu großen Plagen und vernichten erhebliche Teile der Ernte. Wissenschaftler fanden heraus, dass dieses ökonomisch bedeutende Problem durch das Auslegen von Flächen, die polarisiertes Licht abgeben, künftig verhindert werden könnte, da die Heuschrecken auf ihren Wegen den Flug über spiegelnde Wasseroberflächen meiden.

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