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Der Tukan - Steckbrief

Steckbrief

Tukan Name: Tukan
Lateinischer Name: Ramphastidae
Klasse: Vögel
Größe: bis zu 60cm
Gewicht: ca. 400 - 600g
Alter: 5 - 15 Jahre
Aussehen: multifarben
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Fruchtfresser (frugivor) / Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Früchte, Insekten
Verbreitung: Mittelamerika, Südamerika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Tropischer Regenwald
natürliche Feinde: Greifvögel
Geschlechtsreife: etwa nach zwei bis drei Jahren
Paarungszeit: artabhängig
Brutzeit: 2 - 3 Wochen
Gelegegröße: 1 - 4 Eier
Sozialverhalten: Schwarmvogel
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Tukan

Tukan

  • Tukane zählen zur Ordnung der Spechte und sind in tropischen und subtropischen Wäldern in mittleren Höhenlagen Südamerikas und in Trinidad anzutreffen. Die meisten Arten leben im Gebiet des Amazonas.
  • Insgesamt existieren 45, in sechs Gattungen eingeteilte Arten von Tukanen, die zur Familie der Ramphastidae zählen.
  • Die größte Art machen die Riesentukane mit einer Körperlänge von sechzig Zentimetern aus. Die farbenprächtigsten Vögel dieser Familie sind der Regenbogen- und der Fischertukan.
  • Alle Arten der Tukane werden als gefährdet eingestuft, da sie wegen ihres auffälligen Gefieders und ihres Fleisches von Menschen gejagt werden.
  • Die Grundfarbe des glänzenden Gefieders ist Schwarz, an Kehle und Brust erscheinen leuchtende Farbflecken in intensivem Weiß, Orange, Rot, Grün oder Gelb.
  • Tukane ernähren sich vorwiegend von Eiern anderer Vögel, Insekten, Spinnen und Früchten. Den großen Exemplaren dienen auch kleine Säugetiere und Reptilien als Nahrungsquellen.
  • Wegen der kurzen Flügel können Tukane nur schlecht fliegen und bewegen sich hauptsächlich dadurch fort, dass sie von Ast zu Ast hüpfen.
  • Die bunten Vögel leben im dichten Urwald in den Baumkronen und nisten dort in kleinen Höhlen der dicken Stämme.
  • Der auffällige, etwas unpraktisch erscheinende und farbenprächtige Schnabel der Tukane ist im Vergleich zum Kopf der Vögel viermal größer und weist eine Länge von etwa zwanzig Zentimetern auf. Obwohl er schwer und massiv aussieht, wiegt der Schnabel nur wenig, da er innen mit Hohlräumen versehen ist. Jeder Vogel besitzt einen individuell gefärbten, einzigartigen Schnabel, der daher auch ein Erkennungsmerkmal unter Artgenossen darstellt.
  • Wissenschaftler vermuten, dass der große Schnabel einerseits für einen zusätzlichen optischen Reiz bei der Partnersuche sorgt, andererseits zur Verteidigung gegen Fressfeinde wie große Vögel und Wiesel verwendet wird. Auch die Funktion zur Regulierung der Körpertemperatur wird intensiv erforscht. Möglicherweise geben die Vögel überschüssige Hitze im Körper über die große Schnabelfläche an die Luft ab.
  • Männchen und Weibchen leben als monogame Paare und kümmern sich gemeinsam um die Aufzucht der Jungen.
  • Der charakteristische Ruf der Tukane ist über große Distanzen im Dschungel zu vernehmen und klingt ähnlich wie lautes Quaken von Fröschen.
  • In der Schlafposition sehen Tukane wie zusammengerollte Kugeln aus Federn aus, da sie ihren Schnabel am Rücken ablegen und ihren langen Schwanz über ihren Körper falten.
  • In vielen indigenen Kulturen Süd- und Mittelamerikas werden dem Tukan negative Energien nachgesagt. Die abergläubischen Menschen vermuten, dass die Vögel von bösen Geistern bewohnt werden und ihr Fleisch daher zu bestimmten Anlässen nicht gegessen werden darf.

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