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Die Robbe - Steckbrief

Steckbrief

Robbe Name: Robbe
Weitere Namen: Flossenfüßer
Lateinischer Name: Pinnipedia
Klasse: Säugetiere
Größe: 1 - 6m
Gewicht: bis zu 3800kg
Alter: 25 - 40 Jahre
Aussehen: gräuliche Haut
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Fisch, Krebse, Pinguin
Verbreitung: Arktis, Antarktis
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Küstengebiete
natürliche Feinde: Eisbär, Hai, Wal
Geschlechtsreife: ca. mit 4 - 5 Jahren
Paarungszeit: März - April
Tragzeit: 10 - 14 Monate
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: gruppenbilded
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Robbe

  • Robben bezeichnen eine etwa dreißig Arten umfassende Gruppe von Säugetieren, die dazu übergegangen sind, vorrangig im Wasser zu leben.
  • Sie sind hauptsächlich in polaren sowie subpolaren Gebieten auf der ganzen Welt, einige Arten auch in gemäßigten Zonen beheimatet. Robben sind an ein Leben in diesen rauhen Wetterbedingungen und dem eisigen Wasser perfekt angepasst.
  • Innerhalb der Gruppe der Robben wird zwischen den Ohrenrobben, den Hundsrobben und den riesigen, bis zu sechs Meter langen Walrossen unterschieden. Die kleinsten Exemplare hingegen werden nur etwas über einen Meter lang. Bei vielen Arten sind die Männchen um ein Vielfaches größer als die Weibchen.
  • Allen Robben ist der torpedoförmige Körperbau mit dem kurzen Schwanz, dem dicken Hals und dem kaum abgesetzten Schädel sowie den vier Flossen gemeinsam.
  • Alle Robben sind Meeresbewohner und verbringen einen Großteil ihres Lebens im Wasser. Da sie zur Paarung und für die Aufzucht der Jungen an Land zurückkehren müssen, halten sich Robben immer in Gewässern in Küstennähe auf.
  • Die Ohren der Robben sind zwar zurückgebildet, trotzdem verfügen die Tiere über ein ausgezeichnetes Gehör. Im Wasser kommen ihnen auch die großen und leicht hervortretenden Augen zugute, mit denen sie über weite Distanzen sehen können.
  • Als fleischfressende Raubtiere ernähren sich Robben je nach Art vorrangig von Fischen, Krustentieren, Schnecken, Tintenfischen, Krill, kleineren Robben und Pinguinen. Ihre Beutetiere spüren Robben unter Wasser über große Entfernungen auf, indem sie Veränderungen der Strömung über ihre hochsensiblen Barthaare wahrnehmen.
  • Die mehrere Zentimeter dicke Fettschicht unter der Haut ermöglicht den Robben, tiefe Temperaturen im Wasser und an Land auszuhalten und längere Phasen von Nahrungsknappheit problemlos zu überleben.
  • Robben atmen über Lungen und müssen daher in regelmäßigen Abständen an die Wasseroberfläche schwimmen. Sie können allerdings bis zu zwei Stunden ohne Atmen auskommen und in Tiefen von über tausend Metern tauchen.
  • Robben sind sehr gesellige Tiere, die meist in großen Kolonien von tausenden Exemplaren leben. Vor allem in der Paarungszeit und für die Aufzucht der Jungtiere finden sich die Weibchen in großen, von dominanten Männchen beherrschten Haremsverbänden an den Küsten ein.
  • Die Jungen werden zum Schutz vor der Kälte mit einem dichten und weichen Fell geboren, das sie mit zunehmendem Alter allmählich verlieren. Da der Pelz der jungen Robben in der Vergangenheit hochbegehrt war, kam es ab dem 19. Jahrhundert zu grausamen Massenschlachtungen, die erst vor einigen Jahren langsam unter Kontrolle gebracht werden konnten. Trotz strenger Einfuhrverbote für Robbenfelle in vielen Ländern, unter anderem auch in der EU, werden immer noch jährlich mehrere hunderttausend Tiere brutal erschlagen und deren Felle zu Luxusgütern verarbeitet.
  • Der Mensch stellt für die Robben die mit Abstand stärkste Bedrohung dar. Robben werden zudem Opfer von Fressfeinden wie Haien, Schwertwalen, Eisbären und größeren Robbenarten wie etwa Seeleoparden.
  • Je nach Art haben diese Meeressäuger in freier Wildbahn eine Lebenserwartung von dreißig bis maximal vierzig Jahren.

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