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Der Jaguar - Steckbrief

Steckbrief

Jaguar Name: Jaguar
Weitere Namen: Onza
Lateinischer Name: Panthera onca
Klasse: Säugetiere
Größe: 120 - 180cm
Gewicht: 50 - 130kg
Alter: 10 - 15 Jahre
Aussehen: goldgelbes Fell mit schwarzen Punkten
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Hirsch, Faultier, Nabelschweine, Tapir
Verbreitung: Mittelamerika, Südamerika
ursprüngliche Herkunft: Mittelamerika, Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Regenwald
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: ca. ab dem vierten Lebensjahr
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit / Brutzeit: 90 - 100 Tage
Wurfgröße: 1 - 4 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Jaguar

Jaguar

  • Der Jaguar gehört der Gattung der Großkatzen an und stellt die größte auf dem amerikanischen Kontinent beheimatete Art seiner Familie dar. Nach Löwe und Tiger ist er zudem die drittgrößte Raubkatze der Erde.
  • Der Name dieses Raubtiers leitet sich von indianischen Wort "yaguar" ab, das einen Räuber bezeichnet, der ein Beutetier mit nur einem Sprung erlegen kann.
  • Jaguare kamen früher auch in südlichen Regionen der Vereinigten Staaten vor, sind heute jedoch nur mehr in einigen Ländern Süd- und Mittelamerikas anzutreffen.
  • Der Jaguar ist eng mit dem in Asien und Afrika beheimateten Leoparden verwandt und sieht diesem in der Farbe und Zeichnung des Felles sehr ähnlich. Ein deutlicher Unterschied ergibt sich daraus, dass der Jaguar einen erheblich kürzeren Schwanz besitzt.
  • Auch sein Körperbau unterscheidet sich vom Leoparden, denn ein Jaguar ist von massiger Gestalt. Trotzdem ist er ein guter Kletterer, wobei sich die Jungtiere häufiger auf Bäumen aufhalten als ausgewachsene Jaguare.
  • Jaguare werden bis zu 180 Zentimeter lang und 130 Kilogramm schwer, wobei die Weibchen deutlich kleiner sind als die Männchen.
  • Wie beim Leopard ist auch das Fell des Jaguars von sandgelber bis rotgoldener Farbe und mit runden, in Ringen erscheinenden Flecken und Punkten übersät. Dabei besitzt jedes einzelne Tier eine individuelle Musterung im Fell. Viele Jaguare sind tiefschwarz, wobei die ringförmigen Flecken bei Lichteinfall deutlich erkennbar sind. Bei solchen Exemplaren handelt es sich um den sogenannten Melanismus, einer durch ein verändertes Gen verursachten Pigmentierung jedes einzelnen Haars.
  • Jaguare leben als zurückgezogene und vorwiegend dämmerungsaktive Einzelgänger und halten sich bevorzugt in dichten Regenwäldern und in der Nähe einer Wasserquelle auf. Sein Jagdrevier, das eine Fläche von bis zu 500 Quadratkilometer umfassen kann, markiert ein Jaguar mit auffälligen Kratzspuren an Baumstämmen sowie mit Urin.
  • Sein breites Nahrungsspektrum umfasst insgesamt über achtzig verschiedene Tierarten, darunter Hirsche, Affen, Gürteltiere, Reptilien, Tapire, große Nagetiere, Schildkröten und Fische.
  • Mit seinem starken Gebiss tötet der Jaguar seine Beutetiere mit einem einzigen gezielten Prankenhieb oder Biss in den Schädel.
  • Jaguare halten sich von Artgenossen fern und treffen nur für die saisonunabhängige Paarung aufeinander.
  • Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von etwa dreieinhalb Monaten bis zu vier Junge zur Welt, die anfangs blind sind und von der Mutter alleine aufgezogen werden. Die Jungtiere bleiben etwa zwei Jahre lang in der Obhut ihrer Mutter und begleiten diese schon im Alter von einigen Wochen erstmals auf die Jagd.
  • Jaguare besitzen keine natürlichen Fressfeinde, die einzige Bedrohung ihrer Art stellt der Mensch dar, der seinen Lebensraum zerstört und die Bestände durch die Jagd in der Vergangenheit erheblich reduzierte. Gelegentlich werden unerfahrene Jungtiere allerdings Opfer von Krokodilen oder anderen Raubkatzen, wenn sie sich auf der Jagd befinden.

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