Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Die Zauneidechse - Steckbrief

Steckbrief

Zauneidechse Name: Zauneidechse
Lateinischer Name: Lacerta agilis
Klasse: Reptilien
Größe: 12 - 25cm (inkl. Schwanz)
Gewicht: ?
Alter: 4 - 10 Jahre
Aussehen: farblich variables Erscheinungsbild (gräulich, bräunlich, grünlich, rötlich)
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: insektivor (Insektenfresser)
Nahrung: Ameisen, Grillen, Käfer, Insektenlarven
Verbreitung: Mitteleuropa, Osteuropa, Vorderasien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: bevorzugt trockene und warme Lebensräume
natürliche Feinde: Fuchs, Greifvögel, Igel, Marder, Rabe
Geschlechtsreife: etwa ab dem zweiten bzw. dritten Lebensjahr
Paarungszeit: Mai - Juni
Gelegegröße: 10 - 15 Eier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Zauneidechse

  • Die Zauneidechse oder Lacerta agilis beschreibt ein zur Familie der Echten Eidechsen gezähltes Reptil, das in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas sowie in Vorderasien beheimatet ist.
  • Dort bewohnt die Zauneidechse trockene Landschaften mit ursprünglichem Charakter. Durch die zunehmende Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume ist sie heute jedoch auch inmitten von Kulturlandschaften anzutreffen, wo sie Straßenränder, Hecken, Bahndämme, Gartenanlagen und Friedhöfe besiedelt.
  • Um sich langfristig anzusiedeln, benötigt die Zauneidechse ausreichende Versteckmöglichkeiten unter Reisig-, Sand- oder Holzhaufen, unter Schutt oder Sträuchern sowie sonnenexponierte Orte mit hoher, aber spärlicher Vegetation und kahlen Stellen.
  • Als tagaktives Reptil ist die Zauneidechse besonders häufig in den Vormittagsstunden zu beobachten, wenn sie sich an kahlen Stellen in der Sonne aufwärmt.
  • Mit einer Gesamtkörperlänge von bis zu 25 Zentimetern zählt die Zauneidechse in Mitteleuropa zu den größten Eidechsenarten. Sie ist von gedrungenem Körperbau und wirkt im Vergleich zur Mauereidechse kräftig und dick.
  • Die Zauneidechse ist am Rücken von hellen Streifen gekennzeichnet und besitzt einen überwiegend hellbraun gefärbten Körper.
  • Während der Paarungszeit nehmen die Männchen eine auffällig leuchtend hellgrüne Färbung an, die sich vor allem an den Flanken und an der Kehle zeigt.
  • Zauneidechsen ernähren sich überwiegend von Insekten wie Käfern und Faltern, sowie Spinnen und Heuschrecken, seltener auch von Würmern oder Schnecken.
  • Nach dem Überwintern beginnt die Aktivitätsperiode in Mitteleuropa meist Ende März, wobei die Männchen zuerst erscheinen. Diese liefern sich um die zwei Wochen später folgenden Weibchen erbitterte, aber unblutige Kämpfe.
  • Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu fünfzehn Eier in selbstgegrabene, etwa fünf bis zehn Zentimeter tiefe Erdlöcher.
  • Je nach Witterung schlüpfen die Jungtiere nach dreißig bis hundert Tagen.
  • Viele Zauneidechsen fallen Vögeln, Mardern, Füchsen oder Schlangen zum Opfer.
  • Kommt es zu einem Angriff, kann die Zauneidechse einen Teil ihres Schwanzes abwerfen. Dieser wächst später wieder nach, bleibt allerdings dauerhaft kürzer.