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Der Kondor - Steckbrief

Steckbrief

Kondor Name: Kondor
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Vultur
Klasse: Vögel
Größe: etwa 1,0 - 1,2m
Gewicht: 7 - 12kg
Alter: 20 - 50 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Aasfresser (nekrophag)
Nahrung: tote Tiere
Verbreitung: Südamerika
ursprüngliche Herkunft: Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- oder nachtaktiv
Lebensraum: Hochgebirge
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: etwa mit dem fünften Lebensjahr
Paarungszeit: März - April
Brutzeit: 55 - 65 Tage
Wurfgröße: 1 - 2 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: teilweise gefährdet

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Kondor

  • Der Kondor oder Vultur gryphus beschreibt einen Neuweltgeier, der seinem Namen Andenkondor gemäß in den Höhen der Anden Südamerikas beheimatet ist.
  • Er ist vor allem im Hochgebirge in Höhen von über 3500 Metern anzutreffen und besiedelt die Anden von Peru bis Patagonien und Feuerland.
  • Der Kondor ist vor allem wegen seines majestätischen Körperumfangs unverkennbar. Er erreicht eine Größe von weit über einem Meter, seine Flügelspannweite kann bis zu 320 Zentimeter betragen.
  • Die Männchen bringen ein Gewicht von bis zu zwölf, die Weibchen von über neun Kilogramm auf die Waage.
  • Das dichte und glänzende Gefieder des Andenkondors ist überwiegend schwarz und erscheint an den Flügeldecken und Schwingen silbrig weiß. Ein auffälliges Erkennungsmerkmal des Kondors ist die blütenweiße Halskrause aus Flaumfedern, die in starkem Kontrast zur nackten Kopf- und Halspartie steht.
  • Die Männchen besitzen rötliche Hautlappen an der Kehle sowie einen deutlich ausgeprägten Hautkamm, der vom Ansatz des Schnabels bis zur Stirn verläuft und von einer mützenartigen Optik geprägt ist.
  • Grundsätzlich ist der Andenkondor wie die meisten Geier ein Aasfresser. Gelegentlich bringt er durch eine gezielte Bedrohungstaktik mit starken Flügelschlägen ausgewählte Beutetiere dazu, an den Abhängen an Halt zu verlieren, abzustürzen und zu verenden. So fallen dem Andenkondor Bergziegen oder Kühe zum Opfer.
  • Um in Ruhe nach Aas Ausschau zu halten, kann der Kondor in Höhen von bis zu 7000 Metern segelnd fliegen, indem er die Thermik nutzt.
  • Erst nach etwa acht bis neun Jahren ist der Kondor geschlechtsreif.
  • Nach der Paarung legt das Weibchen meist ein, maximal zwei Eier in einen Horst, der gut geschützt unter einem Felsvorsprung angelegt wird.
  • Die Brutzeit beträgt etwa 65 Tage. Beide Elternvögel kümmern sich um die Aufzucht der Küken, die etwa ein halbes Jahr im Horst verbleiben und gefüttert werden.
  • Die maximale Lebenserwartung des Andenkondors beträgt in freier Wildbahn vierzig Jahre. In menschlicher Obhut können diese Greifvögel sogar doppelt so alt werden.
  • Durch die Verbreitung der Menschen und die intensivierte Landwirtschaft und Viehzucht in den Anden wurde der Lebensraum des Kondors vielerorts zerstört, wodurch er heute auf der Liste der stark bedrohten Tierarten angeführt wird.