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Die Gämse - Steckbrief

Steckbrief

Gämse Name: Gämse
Weitere Namen: Gams, Gamswild
Lateinischer Name: Rupicapra rupicapra
Klasse: Säugetiere
Größe: 1 - 1,4m (Kopf-Rumpf-Länge)
Gewicht: 30 - 50kg
Alter: 10 - 20 Jahre
Aussehen: rotbraunes bis schwarz-braunes Fell, Aalstrich auf dem Rücken
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Blätter, Gräser, Kräuter, Moose
Verbreitung: Europa, Kleinasien, Kaukasus
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Hochgebirge
natürliche Feinde: Bär, Steinadler, Wolf
Geschlechtsreife: ca. mit dem 2 - 3 Lebensjahr
Paarungszeit: November
Tragzeit: 24 - 27 Wochen
Wurfgröße: 1 - 2 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger / Herdentier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über Gämse

  • Die Gämse oder Rupicapra rupicapra, in der Jägersprache auch als Gamswild bezeichnet, beschreibt einen Paarhufer innerhalb der Ziegenartigen.
  • Sie ist in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet, wo sie ausschließlich im Hochgebirge anzutreffen ist.
  • Die Gämse besiedelt in Europa die Alpen, Karpaten und Pyrenäen und andere Gebirgszüge.
  • Im Winter hält sie sich in höhergelegenen Bergwäldern auf, im Sommer wandert sie weiter bergaufwärts, um auf schwer zugänglichen Bergwiesen zwischen den Felsen zu grasen.
  • In den Tälern ist die Gämse nur in schneereichen Wintern mit hoher Lawinengefahr anzutreffen.
  • Die Gämse besitzt ein rotbraunes bis schwarzbraunes Fellkleid, das am Rücken den charakteristischen dunklen Aalstrich zeigt.
  • Sie erreicht eine Schulterhöhe von etwa achtzig Zentimetern und ein Gewicht von maximal fünfzig Kilogramm.
  • Bauchseite und Gesicht sind im Gegensatz zum Rest des Körpers deutlich heller gefärbt.
  • Sowohl die Böcke als auch die Geißen besitzen etwa 25 Zentimeter lange, zur Rückseite gebogene Hörner.
  • Die Geißen und ihre Jungtiere schließen sich zu Herden zusammen, die zwischen fünfzehn und dreißig Tiere umfassen und von einem erfahrenen Weibchen angeführt werden. Diese Gruppenverbände sind im Sommer von einem starken Zusammenhalt geprägt.
  • Nur in der Paarungszeit schließen sich die Böcke den Herden an, sonst leben sie als Einzelgänger.
  • Während der Paarungszeit liefern sich Böcke erbitterte Kämpfe um die Weibchen.
  • Die Paarung erfolgt im November. Die Geiß bringt im nächsten Frühsommer ein Kitz zur Welt, das erst nach drei Jahren ausgewachsen ist.
  • Die Gämse ernährt sich im Frühling und Sommer von frischen Kräutern, Alpensträuchern, Blättern, Gräsern und Baumtrieben, im Winter auch von Flechten und Moos.
  • Viele Kitze fallen Steinadlern, Wölfen, Bären und Luchsen zum Opfer. Erwachsene Exemplare werden hingegen oft durch Steinschlag verletzt oder von Lawinen getötet.
  • Die maximale Lebenserwartung der Geißen beträgt zwanzig, jene der Böcke etwa fünfzehn Jahre.