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Der Haubentaucher - Steckbrief

Steckbrief

Haubentaucher Name: Haubentaucher
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Podiceps cristatus
Klasse: Vögel
Größe: 40 - 50cm
Gewicht: 0,9 - 1,2kg
Alter: 6 - 15 Jahre
Aussehen: weiß-schwarzes Gefieder, braunes Gefieder im Ohrbereich
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: vorwiegend Fischfresser (piscivor)
Nahrung: Fische und Amphibien, Jungvögel werden mit Insekten gefüttert
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Asien, Australien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: bevorzugt fischreiche Stehgewässer
natürliche Feinde: Elster, Krähe, Fuchs, Hecht
Geschlechtsreife: spätestens mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: April - Juni
Brutzeit: 25 - 30 Tage
Wurfgröße: 3 - 5 Eier
Sozialverhalten: Familienverband
Vom Aussterben bedroht: Gefährdet

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Haubentaucher

Haubentaucher

  • Der Haubentaucher oder Podiceps cristatus beschreibt einen zu den Lappentauchern gezählten Wasservogel, der auf Europas Süßwasserseen weit verbreitet ist.
  • Der Haubentaucher ist sowohl in ganz Europa und weiten Teilen Asiens, als auch in Australien, Neuseeland und Nordafrika beheimatet. Dabei ist er abhängig von den klimatischen Bedingungen seiner Heimat ein Stand- oder Zugvogel.
  • Die mitteleuropäischen Haubentaucher leben meist als Standvögel und wandern nur dann in wärmere Gebiete ab, wenn die Seen im Winter gänzlich zufrieren.
  • Haubentaucher sind sowohl an fischreichen Seen und großen Teichen, als auch in Küstengebieten anzutreffen.
  • Sie benötigen Gewässer mit dichten Schilfgürteln, um geeignete Brutplätze zu finden. Der Fischbestand ist ein ebenso wichtiges Kriterium des Lebensraums.
  • Der Haubentaucher gilt als der größte in Europa beheimatete Vertreter der Taucher. Er erreicht eine Körpergröße von bis zu fünfzig Zentimetern, wobei die Männchen geringfügig größer sind als die Weibchen.
  • Durch den langen weiß gefärbten Hals, die Federhaube und die charakteristische Halskrause sind Haubentaucher auf den Seen schon von weitem deutlich erkennbar.
  • Im Aussehen bestehen zwischen den Geschlechtern kaum Unterschiede.
  • Besonders auffällig erscheint das Gefieder während der Balzzeit. Dann ist es als Prachtkleid am Nacken, Scheitel und an der Stirn tiefschwarz, an den Wangen weiß und leuchtend kastanienrot gefärbt. Der Rest des Körpers erscheint in gräulich bis bräunlich schwarz mit heller Bauchseite.
  • Auch an ihrem ausgeprägten Balzritual, das aus Geschenkgaben, gemeinsamem Kopfschütteln und Pinguintänzen besteht, sind Haubentaucher leicht erkennbar.
  • Ihre Nester bauen Haubentaucher im Schilfgürtel auf schwimmenden Pflanzen.
  • Darin werden ab April drei bis fünf Eier durchschnittlich 28 Tage lang bebrütet, bevor sich die Jungvögel als Nestflüchter unmittelbar nach dem Schlüpfen unter den Flügeln ihrer Eltern verstecken.
  • Dies ermöglicht einen guten Schutz vor Fressfeinden wie Möwen, Hechten, Füchsen, Adlern oder Rohweihen.
  • Nach den ersten Lebenstagen werden die durch ihr schwarz-weiß gestreiftes Gefieder gut getarnten Küken einige Zeit auf dem Rücken der Eltern herumgetragen, bevor sie schrittweise selbstständig werden.
  • Haubentaucher ernähren sich hauptsächlich von Fischen, erbeuten jedoch auch Kaulquappen und Frösche, Molche und Schnecken.
  • Die maximale Lebenserwartung der Haubentaucher beträgt etwa fünfzehn Jahre.