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Die Mehlschwalbe - Steckbrief

Steckbrief

Mehlschwalbe Name: Mehlschwalbe
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Delichon urbicon
Klasse: Vögel
Größe: 11 - 13cm
Gewicht: 18 - 22g
Alter: 2 - 10 Jahre
Aussehen: blauschwarzes Kopfgefieder, weißes Bauchgefieder, braune Schwingen
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Fliegen, Schnaken, Mücken, Schmetterlinge, Spinnen
Verbreitung: Europa, Asien, Afrika (Überwinterungsgebiet)
ursprüngliche Herkunft: Eurasien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Kulturfolger des Menschen
natürliche Feinde: Elster, Falke, Habicht, Marder, Schleiereule
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: April - Mai
Brutzeit: ca. 14 Tage
Gelegegröße: 2 - 5 Eier
Sozialverhalten: Koloniebrüter
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Mehlschwalbe

  • Die Mehlschwalbe oder Delichon urbicon beschreibt eine zu den Sperlingsvögeln gezählte Schwalbenart, die in ganz Europa vertreten und auch in weiten Teilen Asiens beheimatet ist.
  • Je nach Verbreitungsgebiet besiedelt die Mehlschwalbe sowohl ursprüngliche Felslandschaften in Gebirgslagen von bis zu 4600 Metern Höhe als auch Kulturlandschaften im Flachland. Wichtig ist ein spärlicher Bewuchs, damit viele freie Flächen für die Jagd im Flug zur Verfügung stehen.
  • Meist besiedeln Mehlschwalben Brutgebiete in der Nähe von Gewässern, um geeignetes Material für den Nestbau zu finden.
  • Die Mehlschwalbe ist ein Zugvogel, der ab Ende August in Richtung Afrika aufbricht, um dort den Winter zu verbringen. Je nach Verbreitungsgebiet kehrt sie im April oder Mai in das Sommerquartier zurück, um dort zu brüten. Die meisten Mehlschwalben bleiben ihrem Geburtsort ein Leben lang treu.
  • Die Mehlschwalbe besitzt ein auf der Bauchseite und am Bürzel reinweißes Federkleid. Kopf und Rückenseite sind blauschwarz gefärbt, die Flügel erscheinen in einem dunklen Braun.
  • Von der Rauchschwalbe kann die Mehlschwalbe durch den tief gekerbten Schwanz ohne lange Spieße problemlos unterschieden werden.
  • Die Mehlschwalbe baut ihre Nester aus Lehm bevorzugt an Felsvorsprüngen und Hausfassaden direkt unter dem Dach, wo sie in Kolonien brütet.
  • Das Nest ist wie jenes anderer Schwalbenarten mit Ausnahme eines kleinen Einfluglochs gänzlich verschlossen und weich mit Federn, Pflanzenmaterial und Haaren ausgepolstert.
  • Ab Mai werden pro Saison zwei Gelege ausgebrütet. Aus zwei bis fünf Eiern pro Gelege schlüpfen nach sechzehn Tagen die Jungvögel, die etwa drei Wochen im Nest mit Nahrung versorgt werden.
  • Mehlschwalben erbeuten ihre Nahrung ausschließlich im Flug. Zu ihren wichtigsten Nahrungsquellen zählen Schmetterlinge, Mücken, Fliegen und Eintagsfliegen.
  • Die maximale Lebenserwartung der Mehlschwalbe beträgt zehn Jahre. Viele Vögel fallen Eulen, Falken oder Sperbern zum Opfer.
  • Der größte Feind ist jedoch der Mensch. Mehlschwalben sind als Kulturfolger in vielen Gebieten von der Toleranz des Menschen abhängig. Viele Nester werden heute zerstört, da brütende Schwalben die Hausfassaden verschmutzen. Auch der Abriss alter Gebäude führt zu einem kontinuierlichen Rückgang ihrer Brutgebiete. Vielerorts werden zwar Schwalbenhäuser als Ausgleichsmaßnahme aufgestellt, von den Mehlschwalben jedoch nicht gerne angenommen.