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Der Stieglitz (Distelfink) - Steckbrief

Steckbrief

Stieglitz Name: Stieglitz
Weitere Namen: Distelfink
Lateinischer Name: Carduelis carduelis
Klasse: Vögel
Größe: 10 - 12cm
Gewicht: ca. 15g
Alter: 2 - 5 Jahre
Aussehen: rote Gesichtsmaske, weißes bis gelbliches Bauchgefieder, gelbe und schwarze Flügelfedern
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Samenfresser (granivor)
Nahrung: Sämereien u.a. von verschiedenen Disteln
Verbreitung: Europa, Nordafrika, Kleinasien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: offene Landschaften mit Nähe zu Streuobstwiesen oder Wäldern
natürliche Feinde: Greifvögel
Geschlechtsreife: mit Ende des ersten Lebensjahres
Paarungszeit: März - April
Brutzeit: ca. 14 Tage
Gelegegröße: 3 - 6 Eier
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Stieglitz

Stieglitz

  • Der Stieglitz oder Carduelis carduelis beschreibt einen zu den Finken gezählten, in Europa mit Ausnahme von Skandinavien und Island weit verbreiteten Singvogel.
  • Neben Europa besiedelt der Stieglitz auch weite Teile Nordafrikas, Sibiriens und Asiens. Durch Einbürgerung ist er heute auch in Australien und Neuseeland sowie in Südamerika und auf einigen Inseln im Pazifik beheimatet.
  • Er bevorzugt offene Landschaften mit hohem Baumbewuchs in Lagen von bis zu 1600 Metern. Besonders wohl fühlt er sich an Waldrändern, in Streuobstwiesen, Heckenlandschaften sowie in Grün- und Gartenanlagen in Dörfern und Städten.
  • Mit einer Körpergröße von etwa zwölf Zentimetern ist der Stieglitz etwa so groß wie der gemeine Spatz und bringt zwischen vierzehn und neunzehn Gramm auf die Waage.
  • Er gilt als der kleinste Vertreter der Finken.
  • Der Stieglitz besitzt ein auffälliges Gefieder mit bunter Färbung und einen für seine Körpergröße verhältnismäßig langen und sehr spitzen Schnabel.
  • Sein deutlichstes Erkennungsmerkmal ist sein leuchtend rot sowie schwarz und weiß gefärbter Kopf. An den überwiegend tiefschwarzen Flügeln zeigt sich ein leuchtend gelbes Band. Rücken und Flanken sind hell zimtbraun, der Bauch weiß gefärbt.
  • Seine bevorzugte Kost, verschiede Distelsamen, brachte dem Stieglitz den umgangssprachlichen Namen "Distelfink" ein. Auch Samen von Gräsern, Kräutern und Bäumen zählen zu seinen Nahrungsquellen.
  • Männchen und Weibchen schließen sich zu lebenslangen Paargemeinschaften zusammen. Das Weibchen legt ab April bis zu sechs weiße Eier in ein mit Distelwolle weich ausgepolstertes Nest und brütet diese etwa zwei Wochen lang alleine aus. Das Männchen versorgt seine Partnerin in dieser Zeit mit Nahrung.
  • Die Küken werden nach weiteren zwei Wochen flügge und gehen dann selbstständig auf Nahrungssuche.
  • Bevor im 20. Jahrhundert exotische Vogelarten als Haustiere immer beliebter wurden, war der farbenprächtige Stieglitz ein gerne gehaltener Volierenvogel.
  • In freier Wildbahn erreicht der Stieglitz ein Lebensalter von etwa fünf Jahren. In Gefangenschaft kann er jedoch doppelt so alt werden.