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Der Bandwurm - Steckbrief

Steckbrief

Name: Bandwurm
Weitere Namen:
Lateinischer Name: Cestoda
Klasse: Bandwürmer
Größe: bis zu 20m
Gewicht: ?
Alter: 1 - 20 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: ?
Nahrung: Nahrungsbrei des Wirtstieres
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: /
Lebensraum: im Darm oder Gehirn ihrer Wirtstiere
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: ?
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Bandwurm

  • Der Bandwurm ist ein Vertreter der Plattwürmer und lebt als Endoparasit im Darmtrakt und im Gehirn von Wirbeltieren.
  • Weltweit existieren tausende Arten von Bandwürmern, wobei nur sechs Arten bekannt sind, die beim Menschen teils schwerwiegende Erkrankungen verursachen.
  • Bandwürmer kommen auf allen Kontinenten vor und werden von Menschen über kontaminierte tierische Lebensmittel aufgenommen. Die Infektion erfolgt durch den Verzehr von Tieren und Fischen, deren Fleisch nicht unzureichend gegart wurde.
  • Bandwürmer können bis zu zwanzig Meter und mehrere Millimeter breit werden. Der Fischbandwurm oder Diphyllobothrium latum gilt als der größte Vertreter der humanpathogenen Bandwürmer und wird vom Menschen durch den Verzehr von rohem Hecht oder Karpfen aufgenommen.
  • Zu den weiteren, für den Menschen gefährlichen Vertretern der Bandwürmer zählen der Fuchsbandwurm, der Hundebandwurm, der Zwergbandwurm sowie der Rinder- und der Schweinebandwurm. Diese Namen bedeuten jedoch nicht, dass die jeweilige Art nur diese eine Tierart befällt.
  • Der Fuchsbandwurm erreicht eine Gesamtlänge von gerade einmal dreieinhalb Millimetern. Ein Befall mit dieser Art kann bei ausbleibender Behandlung zum Tod führen.
  • Bandwürmer sind an ihre Lebensweise im Gehirn und Darm ihrer Wirtstiere perfekt angepasst.
  • Innerhalb der Bandwürmer wird zwischen den Echten Bandwürmern und den monozoischen Arten unterschieden.
  • Allen Arten ist ihr flacher Körperbau gemeinsam.
  • Bandwürmer besitzen am Kopfende, manche Arten auch am Schwanzende einen Hakenkrank oder eine Rosette mit Widerhaken und Saugnäpfen, die ihnen dazu dienen, sich an der Darminnenwand festzuhaften.
  • Der Körper ist in Abschnitte, die sogenannten Proglottiden gegliedert.
  • Nach dem Larvenstadium entwickelt der Bandwurm eine Neodermis, die aus Zellen des Körperinneren besteht. Diese robuste Außenhülle schützt den Bandwurm vor den aggressiven Verdauungssäften.
  • Über die Neodermis nehmen Bandwürmer die durch Verdauungsenzyme resorbierbaren Nährstoffe auf.
  • Bandwürmer pflanzen sich als Zwitter fort. In den Proglottiden liegen die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane, die die Eier ausbilden.
  • Diese werden über die Exkremente des Wirtes ausgeschieden und entwickeln sich im ersten Larvenstadium zu Onkosphären, aus denen sich im Darm des Zwischenwirtes die Finnen bilden.
  • Je nach Art des Bandwurms äußert sich eine Infektion durch Symptome wie starke Bauch- und Kopfschmerzen, Übelkeit bis zu Erbrechen, Erschöpfung und Schwindel.
  • Der Befall muss oftmals medikamentös oder gar operativ behandelt werden.
  • Bandwürmer kamen in der Vergangenheit als sehr umstrittene Methode zur Gewichtsreduktion zum Einsatz.
  • Der beste Schutz vor einer Infektion von Bandwürmern ist der Verzicht auf rohes Fleisch sowie rohen Süßwasserfisch.