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Die Rote Waldameise - Steckbrief

Steckbrief

Rote Waldameise Name: Rote Waldameise
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Formica rufa
Klasse: Insekten
Größe: 5 - 7mm (Arbeiterinnen), 9 - 11mm (Königin und Drohnen)
Gewicht: ?
Alter: ?
Aussehen: schwarzer Hinterleib und Kopf, rote Taille
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Aas, Honigtau, Insekten, Spinnentiere
Verbreitung: Europa, Asien, Nordamerika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und nachtaktiv
Lebensraum: bevorzugt sonnenreiche Standorte an Waldrändern
natürliche Feinde: Amphibien, Grünspecht, Spinnen
Paarungszeit: Mai bis Juni
Koloniegröße: bis zu 2 Mio. Individuen
Sozialverhalten: staatenbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die rote Waldameise

  • Die Rote Waldameise oder Formica rufa beschreibt eine Ameisenart innerhalb der Hautflügler, die in weiten Teilen Mittel- und Nordeuropas, Asiens und Nordamerikas beheimatet ist.
  • Sie lebt in Nadel- und Laubwäldern, die mit unterschiedlichen Baumarten bewachsen sein können.
  • An sonnigen Waldrändern und Lichtungen bauen die Roten Waldameisen aus Zweigen, Fichtennadeln und anderem Pflanzenmaterial ihre großen Ameisenhügel, die von bis zu zwei Millionen Individuen bevölkert sein können.
  • Die Ameisenhügel dienen den Tieren als Vorratsspeicher sowie als Brutstätten. In den darin befindlichen weit verzweigten Kammern und Gängen, die sich zum Teil auch unterirdisch fortsetzen, werden die Eier abgelegt und die Larven vor Fressfeinden geschützt.
  • Unterhalb des Ameisenhügels überdauert die gesamte Kolonie die kalten Wintermonate. Die Gänge sind so angelegt, dass kein Wasser eindringen kann und kleine Schäden innerhalb kurzer Zeit behoben werden können.
  • Auf der Suche nach Nahrung bewegen sich die Roten Waldameisen nie weiter als fünfzig Meter vom Bau weg. Dabei folgen sie Ameisenstraßen, die mit Pheromonen markiert werden.
  • Die Rote Waldameise ernährt sich von Raupen und anderen Insektenlarven, vom Honigtau verschiedener Lausarten sowie von unterschiedlichen Insekten, Aas und Pflanzensäften. Da viele ihrer Nahrungsquellen als Forstschädlinge gelten, wird die Rote Waldameise als äußerst nützlich angesehen und trägt maßgeblich zum ökologischen Gleichgewicht ihres Lebensraumes bei.
  • Gleichzeitig dient sie Vögeln, Spinnen, Amphibien und Schlangen als wichtige Nahrungsquelle.
  • Die Arbeiterinnen werden zwischen fünf und sieben Millimeter lang und besitzen kurze Flügel sowie verkümmerte Geschlechtsorgane. Die Königinnen werden bis zu elf Millimeter lang und sind flügellos.
  • Der Körper der Roten Waldameise besteht aus dem schlanken Vorderleib und dem rundlicheren Hinterleib mit zwei abgeschnürten Gliedern dazwischen, die maximale Beweglichkeit ermöglichen.
  • Hinterleib, Beine und Kopf erscheinen in einem dunklen Schwarzbraun, der Rest des Körpers ist intensiv rot gefärbt.
  • Innerhalb des ausgeprägten sozialen Gefüges einer Kolonie sind nur die Königinnen für die Fortpflanzung zuständig und legen ab März unentwegt Eier.
  • Die Männchen sterben unmittelbar nach der Paarung, die Jungköniginnen bewahren den Samen in der sogenannten Samentasche auf.
  • Sie gründen entweder einen neuen Staat oder dringen in Ameisenbauten ein, töten dort die Königin und übernehmen deren Rolle.