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Der Steinmarder - Steckbrief

Steckbrief

Marder Name: Steinmarder
Weitere Namen: Dachmarder, Hausmarder
Lateinischer Name: Martes foina
Klasse: Säugetiere
Größe: 35 - 55cm Kopf-Rumpf-Länge
Gewicht: 1,1 bis 2,1kg
Alter: 3 - 10 Jahre
Aussehen: grau-braunes Fell, buschiger Schwanz
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Amphibien, Beeren, Insekten, Kleinsäuger, Vögel und deren Eier
Verbreitung: Europa, Zentralasien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: Greifvögel
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Juni - August
Tragzeit: 30 - 35 Tage
Wurfgröße: 3 - 5 Junge
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über Steinmarder

  • Der Steinmarder, Hausmarder oder Martes foina beschreibt ein zu den Hundeartigen gezähltes Raubtier, das sich bevorzugt in der Nähe des Menschen aufhält.
  • Der Steinmarder ist in weiten Teilen Europas beheimatet, fehlt jedoch in Großbritannien. Auch in vielen westlichen Ländern Asiens ist er anzutreffen. In Europa gilt er als die am weitesten verbreitete Marderart.
  • Er ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Felsspalten, unter ausgehöhlten Steinen und in wenig frequentierten Gebäuden wie Scheunen und Gartenhäusern, gerne auch auf Dachböden oder in Garagen. Er ist äußerst scheu und dadurch nur selten zu beobachten.
  • Hält er sich nicht in menschlichen Siedlungen auf, ist er in felsigem und dicht mit Büschen bewachsenem Gelände anzutreffen.
  • Der Steinmarder ist ein Allesfresser, der jedoch fleischliche Kost jeder Art bevorzugt. Er ernährt sich von erbeuteten Kleinsäugern, Insekten, Amphibien sowie kleinen Vögeln und deren Eiern. Daneben dienen ihm auch Beeren und Obst als Nahrungsquellen. In Gärten findet er durch stehengelassenes Hunde- und Katzenfutter, Küchenabfälle, Komposthaufen und Fallobst ideale Lebensbedingungen vor.
  • Gelegentlich dringt der Steinmarder auch in Geflügelställe ein und richtet dort wahre Blutbäder an. Das panische Verhalten der aufgeschreckten Hühner oder Enten löst in ihm den Tötungsinstinkt aus, weshalb er meist alle Tiere erlegt, jedoch nur wenige frißt.
  • Er besitzt einen langgestreckten, etwa einen halben Meter großen Körper mit buschigem Schwanz und kurzen Gliedmaßen. Das Fell ist graubraun gefärbt, an der Kehle befindet sich ein schneeweißer Fleck.
  • Nach der Paarung im Hochsommer folgt die Keimruhe, in der sich die befruchtete Eizelle zwar einnistet, aber einige Monate lang nicht weiterentwickelt.
  • Erst im folgenden Sommer bringt das Weibchen bis zu fünf blinde und nackte Jungtiere zur Welt, die etwa zwei Monate lang gesäugt werden und dann die Obhut der Mutter im Herbst verlassen.
  • Der Steinmarder gilt als Schädling, der in Gebäuden, in denen er sich eingenistet hat, großen Schaden anrichten kann. Auch die Geruchs- und Lärmbelästigung ist bei Marderbefall beträchtlich. Viele Steinmarder dringen auch gerne in den Motorraum parkender Autos ein und zerbeißen dort Kabel und Schläuche.
  • In freier Wildbahn erreichen Steinmarder ein Lebensalter von maximal zehn Jahren.